Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Die Geschichte des römischen Geldes Die Technik der Münzherstellung Datenbank

Römische Münzen

Die Technik der Münzherstellung

 

 
 


Blech, Schrötling und Münze

von Detlef Stender


Herstellung von Kupfermünzen

ls erstes wird aus einem Kupferrohling welcher gußtechnich hergestellt wurde, ein Blech hergestellt. Dieses Blech kann durch Auswalzen oder aber auch durch Treiben mit einem Hammer auf die notwendige Dicke getrieben werden (Abb. 1). Da das Blech nach jedem Hammerschlag eine Kaltverformung erleidet und daher härter wird, muss es mehrfach durch Zwischenglühen wieder weich gemacht werden.

 

Mit einer Schere wird das Blech zunächst in Streifen und anschließend in Quadrate geschnitten. Wenn die Ecken entfernt werden erhält man eine fast runde Scheibe, die ein genau definiertes Gewicht haben sollte. Diese Scheibe wird auch als Schrötling bezeichnet. (Abb. 2)

Ein Schrötling ist der Rohling einer Münze, also ein schon in Münzform gebrachtes Metallstück oder ein Metallklümpchen, aus dem die Münze geschlagen wird.

Ein Stempelschneider erstellte als nächstes ein negatives plastisches Bild in den metallenen Prägestock.

Mit einem Hammer und zwei Prägestöcken schlug man beidseitig Motive in den Schrötling. Einer der Prägestöcke wurde in einen Halter gespannt, Rohling und zweiter Prägestock aufgelegt und dann gehämmert. (Abb. 3)

Der im rechten Bild gezeigte römische Münzprägestempel wurde bei Ausgrabungen in Augst gefunden.

Mit seiner achteckigigen konisch zulaufenden Form wurde er aller wahrscheinlich nach in einem Amboss festgehalten. Auch kann man davon ausgehen, das der Prägestempel Oberflächengehärtet wurde. Dadurch konnte der Verschleiß des Stempels beim Prägen erheblich herabgesetzt werden. (Abb. 4)

 

 


 Römische Münzen

ie Münzstätte ist der Ort, an dem die Münzen geprägt werden. Es haben sich viele andere Namen dafür herausgebildet, so Prägestätte, Münzschmiede und  Prägeort.

In einer Münzstätte sind oft Planung, Herstellung und Auslieferung der Münzen in einer Hand vereinigt. Im Laufe der Geschichte ist es die Regel gewesen, dass die Prägung zentral organisiert wurde. Bei den Sasaniden (224-650 n. Chr.) ging die Gängelung sogar so weit, dass selbst der Stempelversand von der Obrigkeit angeordnet wurde.

Im allgemeinen waren Münzstätten jedoch recht eigenständig.

Geordnete Staatswesen brauchen vertrauenswürdiges, qualititativ gleich emittiertes Münzgeld.

 

Abb. 1
Treibarbeiten zur Blechherstellung

Abb. 2
Herstellung des Schrötling

Abb. 3
Der Prägevorgang

Abb. 4
Seitenansicht des unteren Teils eines römischen Münzprägestempels aus Augst, Höhe: 6,5 cm


 Eine römische Münzprägestätte

Tetricus Lokale Münzprägung des 3. Jahrh. im Hambacher Forst

von Volker Zedelius


m letzten Sonderheft "Das Rheinische Landesmuseum - Ausgrabungen im Rheinland 77, vom August 1978, 5. 127 f. wurde bereits auf einen bisher im Rheinland einmaligen Fund hingewiesen, der m. W. auch sonst bis jetzt ohne Parallele Ist. Im Rheinischen Braunkohlen-Revier, im Hambacher Forst, entdeckten Archäologen nun neuerdings bei der Ausgrabung des römischen Gutshofes ( villa rustica) Ha 56 das, was der numismatischen Forschung bis zu dieser Zeit gefehlt hat: Die Überreste einer „Heimprägung". Angesichts der gewaltigen Masse von Nachprägungen von Münzen des 3. Jahrhunderts im sog. Gallischen Sonderreich bestand freilich immer schon die Hoffnung, eines Tages auf die Spuren einer Werkstatt, Schmiede oder einer Anlage zur privaten Münzproduktion zu stoßen.


Innerhalb eines fast mannshohen, rechteckigen Kellers aus Tuffsteinen mit Nischen und Lichtschächten in dieser Villa, fand man zunächst an der Südseite einzelne ziemlich regelmäßig runde, flache Metallscheiben (siehe Bild links) die im Münzkabinett Bonn als Schrötlinge erkannt wurden, eine daraufhin veranlasste gezielte Nachuntersuchung erbrachte in einer vor der westlichen Stirnwand in den Kellerestrich eingetieften, holzverschalter Grube die Masse dieser münztechnisch und geldgeschichtlichen, so bedeutsamen Objekte. Auf Grund der bis jetzt durch die Reinigung und Konservierung gegangenen Stücke lässt sich sagen: Das Material besteht überwiegend aus Barrenteilen und Schrötlingen aus Bronze, die zusammen fast 3 kg ausmachen Geprägte Münzen wurden bisher nur 80 Stück gezählt. Über die Beschaffung des Rohmaterials sind derzeit noch keine Aussagen möglich. Die gefundenen Objekte erlauben folgende Angaben zur Herstellungstechnik und geben über den Ablauf der Vorarbeiten detailliert Auskunft:



1. Das Rohmaterial eine offensichtlich homogene Kupferlegierung (aes/Bronze) wurde zu stabförmigen Barren gegossen. Diese Barren mit rundem Querschnitt und konisch zulaufenden Enden sind nur in gestückelter Form erhalten. Daher sind Angaben zu Ihrer Länge nicht möglich. Sie hatten einen Standarddurchmesser von 8—9 mm.

2. Die Barren wurden, wohl leicht erhitzt, von zwei Arbeitern in im Mittel 8 x 8 mm messende zylindrische Bronze-Stückchen zerlegt, dabei wurde der Barren mit einer längsgerieften Flachzange festgehalten und mit einer kräftigen Beißzange wurden die einzelnen Stücke abgetrennt. Viele dieser Barrenstücke tragen außen deutlich die Zangenspuren und an den Trennungsflächen außer den Schnittspuren auch Bruchspuren.

3. Die ziemlich regelmäßig gestückelten Bronzezylinder wurden anschließend offensichtlich in mindestens zwei Arbeitsgängen und möglicherweise wieder erhitzt flachgehämmert. Bis zum flachen, glatten Schrötling lassen sich mehrere unterschiedlich starke Zwischengrößen nachweisen. Ein sehr großer Teil jener „Vorschrötlinge" Ist beim Flachhämmern zersprungen; einerseits ist dies eine Folge des durch Abbrechen entstandenen unregelmäßigen Reliefs der Trennungsflächen, das bei einem glatten Sägeschnitt nicht entstanden wäre; anderseits ist dies wohl auf zu sprödes Material oder ungenügendes Erhitzen zurückzuführen.

4. Die Schrötlinge wurden in der herkömmlichen Weise, genau wie in offiziellen Prägestätten. zwischen Ober- und Unterstempel geprägt. Bei diesem letzten mechanischen Arbeitsgang ist wiederum ein Teil gerissen oder gesprungen.
Dass in Ha 56 nicht nur Schrötlinge produziert, sondern hier auch wirklich geprägt wurden, beweißt das massierte Auftreten von Stempelidentitäten bei den wenigen Münzen. Sie geben Aufschluss darüber, wie viele Prägeeisen am Ort mindestens in Betrieb waren. Man hat wenigstens mit 8 Stempeln (=4 Stempelpaaren) hier gearbeitet.

 


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