Eines der ältesten Kirchen von Krefeld lag
"versteckt" unter einem Acker und wartete auf
seine Entdeckung.
Vorwort:
Wichtige Scherbenfunde und Beobachtungen von Zerstörungen an der
"Alde Kerk" von Krefeld-Linn
er Linner Archäologe Dr. Jochen
Giesler berichtete dem Verf., wie wichtig es sei archäologische Bodendenkmäler in Bezug zu setzen. Ziel zukünftiger Untersuchungen sollte es sein, einen Siedlungsraum in seiner geografischen Struktur und seiner geschichtlichen Entwicklung von allen Seiten her zu durchleuchten. Dazu gehören Daten, Fakten des Historikers sowie aller Wissenschaften. Giesler stellte die Frage: "Ob es in der näheren Umgebung der mittelalterlichen Siedlung und Burg am Oelvebach in Krefeld-Stratum noch andere bedeutende mittelalterliche Fundplätze geben würde"?
Da erinnerte sich der Verf. an einen Ausgrabungsbericht zur "Alden Kerk" von Prof. Karl Rembert. Er verabredete sich mit dem Eigentümer der Parzelle auf der
"Alde Kerk" und besichtigte den Fundplatz. Nach intensiver Begehung konnten auf dem Platz viele Scherben aufgelesen werden. Die Scherben wurden an das Museum Burg Linn übergeben. Das Ergebnis war überraschend. Auf dem Fundplatz gab es mehr ältere Scherben als es bisher bekannt war. Die Datierung durch den Ausgräber Prof. Karl Rembert musste in Frage gestellt werden. Des weiteren wurde aktenkundig gemacht, dass der Fundplatz durch das vielerorts durchgeführte Tiefpflügen unwiderruflich zerstört werden würde. Es wurden regelrecht die Knochen aus den Gräber herausgerissen und zerpflügt. Später teilte der Verf. dem neuen Ausgräber des Museums Burg Linn Herrn Dr. Christoph Reichmann seine Beobachtungen mit, der eine groß angelegte
archäologische Ausgrabung auf der "Alde Kerk" unternahm um weitere Zerstörungen zu verhindern. Nachfolgend die Ergebnisse seiner Ausgrabung. So handelte
Archäologie in Krefeld im Sinne der Bodendenkmalpflege, eine Aufgabe die Sie sich immer zum Ziel gesetzt hat.
1
Die Lage der "Alde Kerk" in Krefeld - Linn
In der Preußischen Uraufnahme von 1844 noch gut zu sehen die "Alde Kerk" lag am Zufluss des Oelve- in den Linner Mühlenbach
Die "Alde Kerk" im Umfeld mittelalterlicher Siedlungen
Durch Archäologie in Krefeld wurden bedeutende mittelalterliche Fundorte entdeckt. Hierzu gehört die Entdeckung der Puppenburg, die Siedlung von Stratum, Heulesheim, die Burg von Uerdingen und die mittelalterliche Siedlung von Serm.
Kirchen-Grabung des
Museums Burg Linn in den Jahren 1989 und 1990. Hier ein Luftbild von
TIM-online.
er Überlieferung nach lag die erste Linner Kirche nicht in der späteren Stadt Linn, sondern hier an dieser Stelle, auf halbem Weg von der Burg zum Rhein. Der Flurname "Alde Kerck" weist immer noch auf ihren einstigen Standort. Im Jahre 1279 soll sie durch Rheinhochwasser zerstört worden sein. Wie die Legende berichtet, wurde damals auch das berühmte Linner Kreuz durch die Fluten von der Alde Kerck bis zum Linner Sandberg getragen (auf halben weg nach Uerdingen), wo angeblich Jahre später ein Bauer mit dem Pflug daran stieß. Nachdem er sich vergeblich abgemüht hatte, das Kreuz nach Uerdingen zu fahren, wendete er sein Fuhrwerk und, siehe da, es rollte leicht in die Stadt Linn hinein.
Urkundlich genannt wird eine Kirche von Linn erstmals um das Jahr 1090, rund 200 Jahre vor der Stadtgründung neben der Burg Linn. Die 1989 / 90 durchgeführte Ausgrabung ergab jedoch, dass die erste
Kleinkirche - ein quadratischer Bau von 6 x 6 m - bereits vor
Ottonischer Zeit (im 10. Jahrhundert)
errichtet worden war (1). Die Nordwand dieser ersten Kirche wurde später in den hochmittelalterlichen Bau einbezogen. Der Plan zeigt den Grundriss der letzten, im wesentlichren während des 11. und 12. Jahrhunderts entstandenen Kirche. Damals diente das südliche Seitenschiff einer vornehmen Familie, wahrscheinlich den Herren von Linn, als Grabgelege. Im Nordosten der Kirche befand sich auf dem Kirchhof eine alte Gerichtsstätte. Als Gerichtssymbol diente offenbar ein unbearbeiteter Findling aus tertiärem Quarzit, der außen in einem vorspringenden Pfeiler des Chores eingemauert war. Unter freiem Himmel - wie es altem Herkommen entsprach - wurde wahrscheinlich vor ihm Gericht gehalten. Einen Hinweis darauf gab die Anordnung der Gräber in diesem Bereich des Kirchhofes.
Schließlich konnte die Überlieferung von der Zerstörung der Kirche im ausgehenden 13. Jahrhundert durch die Ausgrabung bestätigt werden.
2
Die "Alde Kerk"
Grabgelege in der Kirche
or der Gründung der Stadt Linn durch die Grafen von Kleve um 1300. lag die Kirche "von Linn" nicht an der Stelle der späteren Pfarrkirche St. Margareta nahe der Burg, sondern rund 1,5 km weiter östlich im freien Feld ( Alte Kirche ). Unmittelbar neben der Kirche befand sich nur der Pfarrhof. Ursprünglich handelte es sich um eine Außenstelle des St. Suibertus-Klosters in Kaiserswerth, für die auch im Jahre 904 richtiger weise Gellep und nicht Linn als Lagebezeichnung angegeben wurde. Da die Linner ihre Toten aber schon länger an der Kirche bestatteten und seit dem 11. Jahrhundert auch die Herren von Linn das Innere selbst als Grabgelege nutzten, galt die Kirche schon im hohen Mittelalter als Kirche von Linn.
Da das Geschlecht derer von Linn mit Ottos Sohn Gerhard in der Mitte des 13. Jahrhunderts ausstarb, die Kirche wenig später durch Hochwasser schwer beschädigt und schließlich um 1300 abgetragen wurde, hat sich der Untergrund von jüngeren Eingriffen ungestört erhalten. Im Jahre 1989 und 1990 durchgeführte Ausgrabungen ermöglichten somit eine Identifizierung der einzelnen Grablegen.
Grabgelege in der Kirche
Grabgelege in der Kirche
Grabgelege in der Kirche
Grabgelege in der Kirche
.
Grabgelege in der Kirche
3
Anthropologische Untersuchungen der Skelettreste aus Grab 39 Otto von Linn
Otto von Linn geboren um 1171 / 1172, gestorben nach 1218
Schriftliche Quellen
as edelfreie Geschlecht der Herren von Linn wird 1186 erstmals urkundlich genannt. Allerdings war der älteste Namensträger, Gerlachus de Linne, wohl nicht der Vater sondern ein Onkel, vielleicht der Vormund des noch minderjährigen Otto. Noch vor 1188 verkaufte der mittlerweile volljährig gewordene Otto zusammen mit seinem namentlich nicht genannten Bruder das väterliche Erbe mit allem Zubehör ( Allod ) dem Erzbischof von Köln, der ihn anschließend als seinen Lehnsmann wieder in den Besitz einsetzte.
Da die Volljährigkeit damals gewöhnlich mit 16 Jahren erreicht wurde, lässt sich aus dem Verkauf das Geburtsjahr Ottos auf 1170 / 71 festlegen. Im Jahre 1218 unterzeichnete er zusammen mit seinem Sohn Gerhard noch einmal eine Urkunde der Äbtissin von Gerresheim. Die Begleitung des erwachsenen Sohnes lässt vermuten, dass er damals vielleicht schon erkrankt war und bald darauf gestorben ist. Bei seinem Tode war er somit wahrscheinlich um die 50 Jahre alt.
as
1989
im südlichen Seitenschiff an prominenter
Stelle aufgefundene Skelett Ottos wurde durch das Institut für Rechtsmedizin der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf näher untersucht. (Dr. P. Pieper / R. Piolot )
Aus dem Untersuchungsbericht:
Geschlecht: männlich
Alter:
Matur ( zwischen 40 und 60 )
Körperhöhe: 1,71 m
Das Skelett zeigt keine Anzeichen einer systematischen Erkrankung, im Sinne tumuröser, rheumatischer oder schwerer degenerativer knöcherner Veränderungen. Dies spricht zusammen mit dem kräftigen Knochenbau und deutlichen Muskelmarken für einen während seines Lebens
körperlich aktiven Mann, dessen Todesursache nicht mehr mit Sicherheit evaluiert ist.
Allerdings gibt es Befunde, die eine zeitweise Mangelernährung, Infektionskrankheit und Stresssituation wahrscheinlich machen:
– Chronische Kieferhöhlenentzündung
– Arthrose Grad IV des linken Kiefergelenkköpfchens
– Zahnschmelzhypoplasien, als Folge einer zeitweiligen Mangelernährung
– Mit Knochenentzündungen verbundene Backenzahnverluste auf beiden Seiten des Oberkiefers, die wegen einer eintretenden Elongation, vermehrten Herauswachsens der kaum abgenutzten Zähne im Unterkiefer bereits früh eingetreten
sein müssen. (aber nach Ausbildung der festen Zähne, bzw. nicht vor der Volljährigkeit)
– Ausfall eines weiteren Molaren erst kurz vor dem Tode, wohl in Verbindung mit einer Entzündung.
– Hämatom, Folge eines alten Blutergusses, am rechten Wadenbein
– Knochenaufbaustörungen in beiden Schienenbeinen, sogen. Haris' sche Linien. Sie entstehen in jungen Jahren durch wachstumshemmende
Stress-Situationen
– Verlagerung des großen Zehs in Richtung des zweiten Zehs, entsteht häufig durch zu enges Schuhwerk
Der medizinische Befund fügt sich in vielen Punkten zum Leben eines Ritters, so die aktive
Lebensführung, das Tragen zu enger Stiefel und das Hämatom, eine mögliche Folge kriegerischen Handelns. Andere Punkte hingegen sind ganz ungewöhnlich, so die beiden wohl auf die gleiche Ursache zurückgehenden Mangelerkrankungen in den Wachstumsjahren (Zahnentzündungen und Ausfall bzw. "Skorbut" und Harris' sche Linien). Normalerweise konnten sich Adelige im 12. Jahrhundert ausreichend ernähren.
4
Otto als Teilnehmer am dritten Kreuzzug
us medizinischen Gründen lässt sich die außergewöhnliche Mangel- und Stresssituation ziemlich genau auf die Zeit zwischendem 17. und 20. LebensjahrOttos festlegen, also auf die Jahre zwischen 1187 / 88 und 1190 / 91.
Genau an dieser Zeit fällt der berühmte dritte Kreuzzug 1189 - 1190. Unter Führung Kaiser Friedrich I. Barbarossa musste das deutsche Heer im zweiten Jahr 1190 unter dramatischen Bedingungen das von den Seldschuken eroberte anatolische Hochland durchqueren. Die Umstände dieses Hungermarsches passen gut zum Krankheitsbild Ottos.
Noch im Jahre 1187 hatte sich der Kaiser in der nicht weit von Linn entfernten Pfalz Kaiserswerth auf gehalten. Der Erzbischof von Köln und Erzkanzler von Italien, Philipp I. von Heinsberg (* um 1130; † 13. August 1191 bei Neapel) Ottos neuer Lehnsherr, söhnte sich mit Friedrich aus und sagte eine Unterstützung des Kreuzzuges zu. Zudem verfügte Otto durch den Verkauf seines Allods über die Barmittel, die Friedrich zur Voraussetzung für die Teilnahme gemacht hatte.
Mögliche Folge einer Teilnahme Ottos am dritten Kreuzzug ist seit dem hohen Mittelalter greifbare intensive Kreuzverehrung in Linn ( "wundertätiges Kreuz", Kreuzwallfahrt, Kreuztracht am 1. Sonntag im August ). Auch besaß die Grabkirche Ottos, die
"Alde Kerk", im
13. Jahrhundert anscheinend das Kreuzpatrozinium. Das Margarethenpatrozinium wurde erst im
14. Jahrhundert unter den Grafen von Kleve für die neue Stadtkirche eingeführt.
Zu guter Letzt zeigt der von Otto
in den 90er Jahren des 12. Jahrhundertsbegonnene Bau der neuen Ringmauer an der Burg Linn einen unmittelbaren Einfluss byzantinischer Festungsbaukunst.
Neuartig und ungewöhnlich waren neben dem Baumaterial Backstein, vor allem der angestrebte regelmäßig polygonale Grundriss sowie der Einbau von Flankierungstürmen. Das sehr ehrgeizige Projekt strapazierte jedoch die Mittel Ottos beträchtlich, wie eine Untergliederung in viele kleine Bauabschnitte deutlich werden lässt. Otto selbst scheint deswegen die Vollendung der Mauer auch nicht mehr miterlebt zu haben. Die letzten Bauabschnitte auf der Vorburgseite wurden erst nach längerer Unterbrechung und verändertem Plan um die Mitte des
13. Jahrhunderts endgültig fertig gestellt.
5
3D
Rekonstruktion und Visualisierung der Kirche
Bild 1 Die
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Zur Erinnerung an die Kirche
wurde am Fundort eine Gedenktafel angebracht. Die "Kirche" bzw. der
Fundort kann zu Fuß von Krefeld-Linn Mitte, in 25 Minuten erreicht
werden.
Bild 2
Die Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Bauphasen der Kirche.
Rekonstruktion Museum Burg Linn.
Bild 3
Die Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Der
Ausgrabungsbefund im Plan.
Auf Basis dieser Zeichnung wurde der
nachfolgend gezeichnete Grundrissplan rekonstruiert.
Bild 4
Die Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Nach über
750 Jahren wird der Grundriss der Kirche sichtbar. Die Kirche wurde auf
Basis eines Ausgrabungsplans, den der Linner Archäologe Dr. Christoph
Reichmann dem Verfasser zur Verfügung stellte, entwickelt (Bild
3). Durch eine
computer-unterstützte Animation wird eine räumliche Vorstellung der
Kirche sichtbar.
Bild 5
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in Krefeld-Linn
Südansicht
der romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Als Vorlage diente der Kirchturm
von St. Clemens in Krefeld-Fischeln und die Kirche St. Remigius in
Düsseldorf-Wittlaer.
Mit einem Lasergerät hat der Verf.
von Archäologie in Krefeld die beiden Kirchen vermessen, um die
Höhenverhältnisse der bestehenden Kirchen auf den Grundriss der
rekonstruierten Kirche zu übertragen. Das Ergebnis stellt die
zeichnerische Rekonstruktion dar.
Bild 6
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Ostansicht
der "Alde Kerk" von Krefeld-Linn mit rekonstruierter romanischer Apsis.
Bild 7
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Südansicht
der gotischen Kirche.
Im 13. Jahrhundert wurde die
romanische Apsis abgerissen und durch eine gotische Apsis mit
Strebpfeilern ersetzt.
Bild 8
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn Ostansicht der "Alde Kerk" von
Krefeld-Linn mit gotischen Strebpfeilern an der Apsis.
Datierung:
Ende 13. Jahrhundert.
Bild 9
Eine Säulenbasis aus der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Die Säulenbasis
stammt aus der Grabung von Prof. Dr. Rembert.
Romanische Säulen haben eine Basis, die
eine quadratische Grundfläche besitzt und nach oben in eine kreisförmige
Oberseite überführt wird.
Die dreieckigen Zwickel, die dabei entstehen,
werden durch Blattformen (Eckblätter) geschmückt.
Am Ende des
Säulenschafts wurde ein sogenanntes Würfelkapitell aufgesetzt.
Rekonstruktionsvorlage:
Krypta unter dem Chor des
Doms von Gurk. (Österreich) Bauzeit 1174.
Quelle: Wikipedia
Bild 10
Ein Gerichtsstein der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
In den
nördlichen Außenpfeiler des spätromanischen Chores der "Alde Kerk" war
ein großer Findling eingemauert. Da seine vorspringende Seite
"stuhlartig" nach außen zeigte, wie sich anhand der Mörtelspuren
rekonstruieren ließ, könnte er als Gerichtszeichen bzw. Verkündstein
gedient haben. Steine dieser Art fanden sich früher häufig auf
rheinischen Kirchhöfen.
Kleinere Gerichtssachen (placida minora) - hier
vermutlich unter dem Vorsitz des Stiftes in Kaiserswerth - konnten
verhandelt und allgemeine Nachrichten bekannt gegeben werden.
Bild 11
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Bei der
3D-Rekonstruktion wurden die Vergleichskirchen von Fischeln
(St. Clemens), Mündelheim
(St. Dionysius), Kalkum
(St. Lambertus), Kaiserswerth (St.
Suitbertus) und Wittlaer
(St. Remigius) herangezogen.
Der in (Bild 4) konstruierte Grundrissplan war
Basis für den 3D-Entwurf.
Geplant ist, dass die Kirche in
den einzelnen Baustufen dargestellt wird.
Auch soll eine animierte
Anwendung zum Einsatz kommen.
Bild 12
Die Ausgrabungen der "Alde Kerk" durch das Museum Burg Linn 1989/90
Links im Bild zu sehen der
Gerichtsstein.
Er lag vor
dem gotischen Stützpfeiler an der Apsis der Kirche.
Im
Vordergrund der verf. von Archäologie in Krefeld.
Besuch der
Grabungsstelle während der Mittagspause.
6
3D Rekonstruktion
und Visualisierung des
Pfarrhofs
Der Pfarrhof an der "Alden Kerk" in Krefeld-Linn
Draufsicht
Gerenderte Version.
ei
Ausgrabungen durch das Museum Burg Linn wurden 3 Brunnen westlich der
Kirche gefunden. Der Brunnen und die vielen Scherbenfunde sprechen für
einen Pfarrhof. Leider beschränkten sich die Grabungen hauptsächlich auf
die Kirche mit Kirchhof, sodass die genaue Lage des Pfarrhofs nur zu
vermuten ist.
Die Lage des Hofs wird sich vermutlich in der Nähe der
Brunnen befunden haben.
Archäologische Belege für einen Pfarrhof aus dem
11. /12 Jahrhundert sind dem Verf.
nicht bekannt. Aus diesem Grund wird das
mittelalterliche Wohnstallhaus aus Krefeld-Oppum als
Rekonstruktionsvorlage verwendet.
Alle Einrichtungsgegenstände des Pfarrhofs
sind durch Grabungsbefunde oder noch erhaltene Objekte belegt.
Schreibpult mit Stuhl sind nach einer
mittelalterlichen Buchvorlage rekonstruiert worden
(Bild
8).
Bildnachweise für die
3D Rekonstruktion und Visualisierung des Pfarrhofs
Bild 1
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Das Wohnstallhaus des
12. Jahrhundert von Krefeld- Oberend.
Lageplan des Museums Burg Linn.
Bei der Rekonstruktion wurde ein einfacher Pfostenbau angenommen.
Die
Lage der Pfostengruben wurden beim 3D-Modell übernommen. Die Pfosten
bestehen auch im Modell aus gespaltenen Hölzern.
Als Dachkonstruktion wurde ein einfaches Sparrendach
gewählt.
Im Lageplan sind zwei versetzte
Stützbalken-Konstruktionen zu erkennen. Hier könnte es sich um
schräggestellte Hölzer handeln. Sie nehmen die Seitenkräfte besser auf.
Bild 2
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Die Lage der Brunnen.
Plan
Museum Burg Linn. Die Brunnen sind wahrscheinlich nicht gleichzeitig
betrieben worden.
In der rekonstruierten 3D-Animation werden sie alle
dargestellt. Aus Lübeck gibt es einen ganz erhaltenen Windenantrieb. Ein
Dach wurde nicht vorgesehen, da die Brunnenöffnungen mit Deckeln
verschlossen wurden. Der größere Brunnen wurde als Katenbrunnen im
Modell ausgeführt. Sonst verwendete man ausgehöhlte Baumstämme. Zu
besichtigen im Museum Burg Linn. Der Kastenbrunnen wurde als Ziehbrunnen
konzipiert. Eine zeichnerische Hilfsstudie
ergab günstige Radiuswerte. Die Schöpfstange deckte den Öffnungsbereich
des Brunnenquerschnitts ab.
Schöpftiefen von 4 m konnten erreicht
werden.
Bild 3
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Das Aussehen
der Häuser im Innern. Bilder von
Pieter Bruegel d. Ä.
Der
rekonstruierte Pfarrhof hatte mit Kalk weißgestrichene Wände, die in
Lehmpflecht-Wandtechnik ausgeführt wurden. Die Balken lagen im
Innern
der Wohnräume frei wie auf dem Bild von Pieter Bruegel gut zu erkennen
ist.
Tische, Stühle sind sehr einfach gestaltet. Gedrechselte
Gegenstände, wie flache Holzteller wurden ebenfalls für die Rekonstruktion
des Pfarrhofs übernommen.
Bild 4
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Das Aussehen der Häuser von Außen.
Bilder von
Pieter Bruegel d. Ä.
Ein schönes Detail ist auf Bild 4 zu sehen.
Die Fensterläden wurden von
innen verschlossen.
Die Fensterausschnitte haben
Balken-Konstruktionen in der Dicke der Lehm-Flechtwand.
Der Regen hat auf
der Hauswand den Lehm freigespült, sodass die Flechtung sichtbar wird.
Wegen Wetterungsschutz wurden die Wände außen ebenfalls weiß gekalkt.
Quelle: Museum Burg Linn
Quelle: Museum Burg Linn
Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia
3D Rekonstruktionen und Visualisierung
Bild 5
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn
Der Funkenschutzschirm ist ein
notwendiges Konstruktionselement für das Betreiben einer offenen
Herdstelle.
Die Dächer waren mit trockenem Reet gedeckt und schnell
durch Funkenflug entflammbar.
Durch Öffnungen in den Giebeln
der Dächer kann der Rauch entweichen.
Mittelalterliche und
zeitgenössische Konstruktionen sind überliefert (Bild 5).
Bild 6
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typischer Gebrauchs-Gegenstand
Auf Bild 6 ist ein vierrädriger Wagen, der mit zwei
Pferden gezogen wird, abgebildet.
Der Verf. übernahm für den Wagen den
"leiterwagenähnlichen Aufbau".
Die beschlagenen Pferde sind in Sielenanspannung vor dem Wagen
dargestellt.
Bild 7
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typisches landwirtschaftliches Gerät
Der rekonstruierte Spaten liegt im Film auf einem Sarg.
So
ein eiserner Beschlag konnte lange verwendet werden. Der Stiel aus Holz
ist naturgemäß schnell beschädigt.
Das Eisen wurde auf den
mittelalterlichen Siedlungen im Rennofen selber erzeugt.
Belege dafür
gibt es in den Siedlungen in Oppum-Oberend und Krefeld-Vennikel.
Bild 8
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typischer Gegenstand
Schreibpult
mit Stuhl und Buch der Benediktinerregel auf dem Bett.
Da der Priester der "Alde Kerk" nachweislich mit den umliegenden
Klöstern Kaiserswerth und Haus Meer Kontakt hatte, wird er vermutlich
auch ein ähnliches Mobiliar und Schreibutensilien besessen haben, wie es
in den Skriptorium (Schreibstube) der Klöster üblich waren.
Bild 9
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typischer Einrichtungs-Gegenstand
Die
romanische Truhe. Ein schönes Beispiel für die Schlichtheit
romanischer Truhen ist in Bild 9 zu sehen.
In dieser Truhe wird der
Geistliche sein "Hab und Gut" gelegt haben.
Bei der Rekonstruktion
wurde sie daher auch in die Stube des Priesters gestellt.
Bild 10
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn.
Für die Zeit typische Keramik
Schema der
Keramikentwicklung.
Die verwendete Keramik im Pfarrhof entspricht der Zeit
des 11. / 12. Jahrhunderts.
Auf der Tafel
handelt es sich um folgende Keramik:
Pos. 10 (Reliefbandamphore),
Pos. 11 (Pingsdorfer
Keramik)
Pos. 15 (Kugeltopfkeramik blaugraue Ware).
Leider konnten
die typischen Farbaufträge nicht realisiert werden.
Bild 11
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typischer Gebrauchsgegenstand
Kessel zum
Kochen über dem Feuer waren vielfältig im Gebrauch, wie im
Bild 11 zu
sehen ist.
Die Vorlage für den Kessel stammt aus der
Wikingerzeit.
Er war aus einzelnen Eisenblech-Segmenten gefertigt und
vernietet worden. Dabei bestand der untere Teil aus einem Eisenblech, das
zu einer Halbschale geschmiedet wurde.
Bild 12
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn.
Ein für die Zeit typischer Einrichtungs-Gegenstand
Die
Badewanne.
Im späten Mittelalter gab es in den Städten
Badehäuser.
Auf dem Land waren Wannen aus Holz, wie der Beruf des
Böttchers sie fertigte, in Gebrauch.
Quelle: www.tischler.de
Quelle: Dr. Günter Krause,
Duisburg, www.archaeologie-duisburg.de
Quelle: Wikipedia
Mittelalterliche Küche mit offener Feuerstelle und Kochkessel,
Darstellung um 1505
Quelle: Wikipedia
3D Rekonstruktionen und Visualisierung
Bild 13
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn.
Eingang zum Kirchhof.
Das typische
Eingangstor zum Kirchhof ist mehrmals in Bildzeugnissen dokumentiert.
Die Lage des
Tores wurde bei der Grabung durch Pfostenlöcher nachgewiesen.
Flechtzäune
sind im Bild 13 dargestellt.
Weiden wurden systematisch an den Wegen gepflanzt. Die Zweige der Weiden
fanden vielfältige Anwendung.
Die Fischer fertigten aus ihnen Reusen an.
Die Korbflechter banden aus ihnen Körbe und die Hausbauer benötigten die
Weiden zur Herstellung der Lehmflechtwände.
Bild 14
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn.
Ein mittelalterliches Hochbeet und Sträucher.
Durch Funde in 3 Brunnen aus dem 12. u. 13.
Jahrhundert konnten in unmittelbarer Nähe zum Kirchhof Heckengehölze wie
Haselnuss, Holunder sowie Heilkräuter Bilsen- und Eisenkraut
nachgewiesen werden.
Die Lage des Kräutergartens auf dem Kirchhof wurde
vom Archäologen Dr. Chr. Reichmann angenommen.
Eine mittelalterliche Abbildung zeigt ein Liebespaar im
Hochbeet-Kräutergarten.
Bei den Sträuchern auf dem Kirch-
und Pfarrhof handelt es sich um Haselnuss- und Holundersträucher.
Im Pfarrhof steht außerdem eine Weide und ein Apfelbaum.
Bild 15
Rekonstruktion der "Alde Kerk" in
Krefeld-Linn.
Dargestellt ein Getreidefeld.
Seit Alters her
wird das Getreide mit der
Sense geschnitten.
Pieter Bruegel d. Ältere hat das in einem Bild sehr
gut dargestellt.
Selbst die Spuren der Aussaat hat er in einem
Streifenmuster gemalt.
Das Getreide steht übrigens Höher als unsere
heutigen Getreidearten.
Bild 16
Rekonstruktion des Pfarrhofs der "Alde
Kerk" in Krefeld-Linn. Das "Oberländer Schiff" aus dem
11. Jahrhundert.
Da der Pfarrhof am Linner
Mühlenbach lag, konnte von hier aus ein Fischerboot bis zum Rhein fahren.
Ein solches Boot wurde bei der Hafenerweiterung gefunden.
Das sogenannte
"Oberländer Schiff" wurde anhand der Skizze rekonstruiert.
Quelle: Reichmann, Chr.:
Der alte Friedhof am Niederrhein in Literatur, Bild und archäologischem
Befund (1997)
Quelle: Handschrift von
Martinus Opifex 1440. Liebespaar im Kräutergarten.
Quelle: Wikipedia
Quelle: Zeichnung R.
Breden. DSM (Deutsches Schifffahrtsmuseum)
3D Rekonstruktionen und Visualisierung
3D Rekonstruktionen und Visualisierung des Waldes
Die Waldrekonstruktion
(Bild 17)
wurde
auf Grundlage eines Pollendiagramms durchgeführt. Eichen, Erlen und
Haselsträucher prägen die Landschaft. Ein hoher Anteil von Gräsern und
Getreidepollen sind ebenso festzustellen. Durch bessere klimatische
Bedingungen und der Einführung der Dreifelderwirtschaft nahm die
Bevölkerungsdichte rasch zu.
Bild 17
Die Kirche mit Furt durch den Linner
Mühlenbach
Im Hintergrund die Rekonstruktion des Waldes der "Alde Kerk"
in Krefeld-Linn. Zeitstellung:
11. / 12. Jahrhundert.
Quellennachweis für die 3D Rekonstruktion des Waldes
Quelle: Spät- und
Nacheiszeitliche Vegetationsbilder aus dem Niederrheingebiet von
Hans-Wolfgang Rehagen.
Das Ergebnis nach einem Jahr Arbeit
am Rechner und im Freien.
Die Kirche mit Pfarrhof und Brunnen.
Rendering
Erst
die fotorealistische Renderung, zeigt wie die Kirche im Innern ausgesehen
haben könnte.
Um sich ein Bild
von der finanziellen Lage eines Pfarrers mit Pfarrhof zu machen empfehle
ich diesen Artikel zu lesen. Er soll eines der frühestesten Hinweise auf die
Besoldung eines Pfarrers im Mittelalter sein. Der Artikel darf mit Genehmigung vom
Verfasser des Artikels Herr Frank Lechtenfeld hier wiedergegeben werden.
7
Ein Priester aus der "Alde Kerk"
Urkunde über einen Priester der "Alden Kerk"
Der "Pfarrer" als Heilkräuterkundler
n der Zeugenliste einer Urkunde aus dem Kloster Meer erscheint 1211 der Priester
(sacerdos de Linne)Wiricus ( Kopie der Urkunde, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Meer 18).
Die neutrale Bezeichnung "Priester" gibt keinen Aufschluss über seinen Status im Verhältnis zur Pfarrei. Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um einen Vicar, also einen in Vertretung des eigentlichen Pfarrers mit der Geschäftsführung vor Ort beauftragten Priester.
In einem etwas jüngeren Ämterverzeichnis
( Liber valoris, vor 1308 ) sind jedenfalls für die Linner Pfarrstelle ein
"Pastor" und ein "Vicarius" angegeben. Der Pastor gehört vermutlich zum Kreis der Kaiserswerther Stiftsherren.
Der Pfarrhof lag seit dem 10. Jahrhundert an der Westseite des Kirchhofes. Freigelegt wurden bei einem Probeschnitt 1989 / 90 drei Baumstammbrunnen. Sie enthielten unter anderem zahlreiche Samen von Heilkräutern, vor allem Verbena officinalis (Eisenkraut) und Hyoscyamus niger (Bilsenkraut). Anscheinend hat sich der Pfarrer mindestens im späten 12. und 13. Jahrhundert, also zur Zeit des Wiricus und Ottos von Linn, mit Kräuterheilkunde befasst hat.
8
Die Alde Kerk. Eine 3D Animation in HD-Qualität Kurzfilm von Archäologie in Krefeld
urch
das Museum Burg Linn erhielt der Verfasser von Archäologie in
Krefeld einen Grabungsplan. Hier im Bild und Film das Ergebnis der
Rekonstruktion der "Alde Kerk von Krefeld-Linn".
Fotomontage der Kirche in
Originalausrichtung
9
Das archäologische Umfeld der "Alde Kerk" in Krefeld-Linn
Abb. 4Die "Puppenburg"
Die Grabungen auf der "Puppenburg"
Siedlung 9.-11. Jahrh. und Motte 13. Jahrh.
ie "Puppenburg" lag nur 770 m von der "Alde Kerk" am Oelvebach entfernt (Abb. 4). Durch Hinweise des Verfassers an das Museum Burg Linn konnte Siedlung und Motte (Burganlage) durch
Dr. Jochen Giesler in den
Jahren 1979/80 ausgegraben werden. Die Burg stammt aus dem
13. Jahrhundert (Ausgrabungsbericht). Burg und Kirche haben also gleichzeitig bestanden.
Castrum Mare, eine Niederungsburg bei Haus Meer, zeigt uns wie solche Burgen einmal ausgesehen haben.
Abb.1
Abb. 2
Abb. 1 -2 "Castrum Mare"
Eine mittelalterliche Niederungsburg bei Haus Meer
Angebot einer 3D
Rekonstruktionen
Das hier dargestellte Projekt einer 3D Rekonstruktion soll zeigen
welche Möglichkeiten bestehen aus archäologischen Ausgrabungen und
historischen Hinterlassenschaften die Welt des Mittelalters
eindrucksvoll darzustellen.
Besonders Besuche in einem Museum können durch 3D - Visualisierungen
in eine Welt eintauchen die es heute nicht mehr gibt.
Wer eine 3D Rekonstruktion für eine Ausstellung im Museum benötigt
kann sich gerne an uns wenden.
Für Hilfe bei der Rekonstruktion der Alde Kerk von
Krefeld-Linn,
bedankt sich der Verf. bei em. o. Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. Günther Binding
und Dr. Christoph Reichmann
Fußnote:
(1)
Eine eindeutige Datierung der Kleinkirche in das 7. Jh. ist auf Grund der Befundlage nicht möglich. Die Vergleichskirche St. Clemens in Krefeld-Fischeln, die 1966 durch G. Binding ausgegraben wurde ist in das 10. Jh. datiert worden. Bei der Rekonstruktion der Alde Kerk von Krefeld-Fischeln hat sich der Verf. wegen der unsicheren Datierungslage das 10. Jh. angesetzt.
Literatur:
Binding, G. : Bericht über die Untersuchungen in der Kirche St. Clemens zu Krefeld-Fischeln 1966. In: Die Heimat 37, 1966, S. 101-103.
Binding, G. : Berichte und Mitteilungen zur Urgeschichte, Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie, Offa Sonderdruck, 1980, 282 ff. - Band 37, Festschrift für Hermann Hinz, Karl Wacholtz Verlag Neumünster.
Binding, G. : Bericht über Ausgrabungen in niederrheinischen Kirchen 1964-1966: Sonderdruck aus Bonner Jahrb. 167, 1967, S.369-373.
Die "Alde Kerk"
von Krefeld-Linn
Ein archäologisches Experiment
Blu-ray Disk Produktion
Regie:
Detlef Stender
40 Minuten
Copyright:
ARCHAEOLOGIE
IN KREFELD
3D-Rekonstruktion einer mittelalterlichen
Kirche. Der Film zeigt die aufwendige wissenschaftliche Bearbeitung einer
3D-Visualisierung. Die "Alde Kerk" mit Pfarrhof des 12. bis 13. Jahrhunderts
wird auf Grundlage von Ausgrabungsplänen des Museum Burg Linn entwickelt. Dabei
erhalten wir erstmalig anschauliche Lebensbilder des Mittelalters im Umfeld der
Kirche.
Der Autor hat über einen Zeitraum von 4 Jahren an diesem Filmprojekt gearbeitet.
Moderne Filmtechniken wie Zeitraffer und Greenscreenaufnahmen werden angewendet.
Kleider und Gegenstände werden detailgetreu der Zeit entsprechend dargestellt.