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				Kurzübersicht:
 
		HafenbauDer preußische Verkehrsminister Paul von Breitenbach hat 
		den 
		Krefelder
		Hafen in der ursprünglichen Form am 6. Juli 1906 feierlich 
		eingeweiht.
 
		HafenerweiterungDie Erweiterung des Krefelder Hafens begann für den ersten 
		Bauabschnitt am 19. November 1970. Zwischen dem Düker 
		(Energieversorgungsschacht) und dem damaligen Baggersee, dem heutigen 
		Hafenwendebecken wurde der zweiten Abschnitt realisiert.
 
 Der letzte Bauabschnitt (dritter Bauabschnitt) war der Durchstich 
		zum Gelleper-Baggersee und die Anlegestelle am Wendebecken.
 
		Die gesamten Baukosten  der Hafenerweiterung 
		betrugen 99 Millionen DM.  
		Funde und Befunde während der BaggerarbeitenBei den Baggerarbeiten für die Hafenerweiterung wurden drei 
		Binnenschiffe aus dem 8. Jahrhundert 
		(fränkisches Flachbodenschiff) sowie aus dem 
		13./14. Jahrhundert (Flachbodenschiff/Oberländer Schiff) 
		entdeckt und sorgfältig geborgen.
 
 Beim Ausbaggern unterhalb des römischen Kastells wurde eine antike 
		Hafenanlage entdeckt. Auch die Reste der Umfassungsmauer des Kastells 
		wurde angeschnitten.
 
		Bereits 23 bis 79 nach Christus 
		wird durch Plinius dem Älteren das römische 
		Kastell GELDVBA das in 
		der Nähe des heutiges 
		Gellep lag, erwähnt. 
 
				
				Fotodokumentation von Paul 
				Stüben über den Ausbaudes Hafens in den Jahren 1972-1977
 
 
  
				
             	 Plan der Hafenerweiterung 
		 
        
		 ie 
		Hafenerweiterung war eine Entscheidung der Stadt Krefeld, die 
		wirtschaftliche Entwicklung des bestehenden Hafens weiter zu fördern. 
 Der Verf. erhielt von Herrn Paul Stüben aus 
		Krefeld-Linn 
		Fotos von der Hafenerweiterung. Auf Basis dieses Bildmaterials soll der 
		Versuch unternommen werden,  den römischen Hafen von 
		GELDVBA zu rekonstruieren. Zusätzlich zeigt die 
		Bilddokumentation wie groß die Zerstörung der historischen Bausubstanz 
		von Seiten der Stadt Krefeld 
		erfolgte.
 
 Krefeld-Gellep wurde damals von den Hafen- und Bahnbetrieben 
		der Stadt Krefeld verwaltet. Durch Ankäufe der Grundstücke wurde 
		dass Industriegebiet schrittweise vergrößert.
 
         
 
          
      
		
		
		1 
		Ansichten des Dorfes Gellep
 
			
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		Vor den Häusern im 
		Hintergrund und zwischen dem Hochwasserdamm im Vordergrund lag der Römische Hafen von 
		GELDVBA. Würden wir das 
		Zeitrad um 1900 Jahre zurückdrehen, würde vor unsern Augen der Römische 
		Hafen von GELDVBA 
		liegen. Hier würden Flachbodige-Transportschiffe  anlegen um die 
		stationierten Truppen mit allerlei Waren zu versorgen. | 
		Im Vordergrund 
		befindet sich das römisch-fränkische Gräberfeld 
		Das Dorf 
		Krefeld-Gellep liegt südöstlich von Krefeld. |  
        
		 
 
		Anfang der 70er Jahre 
		war die Bausubstanz zu Beginn derBaumassnahme noch in grossen Teilen erhalten.
 
 Wenn wir Heute das Dorf durchschreiten, sind die
 Veränderungen überall deutlich sichtbar.
 
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		Bild 1Trafoturm
 
		Alter Trafoturm abgerissen 1968(Zerstörung historischer Bausubstanz)
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		Bild 2Wohnhaus Stallung und Scheune
 
 Hier wohnte der Landwirt Karl 
		Kleutges.
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		Bild 3Niederrhein-Flachdach
 
		Dieses Haus steht auf der Dorfstraße. | 
		Bild 4Die Dorfstraße von Süden
 
		Parallel zur Dorfstraße verlief die römische Mauer. |  
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		Bild 5Zuchtbullenstall
 
		Zuchtbullenstall an der Dorfstraße.
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		Bild 6Beeserhof
 
		Hof von Josef Beeser an der Dorfstraße.
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		Bild 7Ältester Hof
 
		Gegenüber vom Besserhof steht der älteste Hof auf der 
		Dorfstraße. | 
		Bild 8Alter Hof
 
		Alter Hof an der Dorfstraße. |  
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		Bild 9Reitpferde auf einer Wiese
 
		Nicht schwere Ackerpferde sondern Reitpferde auf einer 
		Wiese neben der Dorfstraße. | 
		Bild 10Kleutges Stammhof mit Kaisereiche im Hintergrund
 
		Hier im ehemaligen Kleutges Stammhof befinden sich im 
		Keller noch römische Mauerreste. | 
		Bild 11Kleutges Stammhof mit Kaisereiche im Vordergrund
 
		Rechts im Bild die Scheune der Hofanlage. | 
		Bild 12Rückseite des Kleutges-Hofes
 
		
		Im  Vordergrund befinden wir uns im römischen 
		Kastellgelände. |  
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		(gefällt) | 
		
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		Bild 13Die Kaiser-Wilhelm-Eiche
 
		
		Die Kaiser-Wilhelm-Eiche steht im Schnittpunkt heutigen 
		Dorfstraße und der römischen  Kastellstraße VIA PRINCIPALIS. Ganz 
		in der Nähe befindet sich eine röm. Toranlage. | 
		Bild 14Urkunde (Vorderseite)zum Gedenken an Kaiser 
		Wilhelm
 
		Bei der Hafenerweiterung wurde diese Eiche gefällt. 
		Unter der Wurzel wurde eine Flasche gefunden. In dieser steckte die im 
		Bild 14 abgewickelte Urkunde.  | 
		Bild 15  Urkunde (Rückseite)zum Gedenken an Kaiser 
		Wilhelm
 
		Urkunden-Rückseite. | 
		Bild 16Übersetzung des Textes
 
 Text der 
		Urkunde der Kaiser-Wilhelm-Eiche.
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		Bild 17Römische Kastellstraße
 
		Unter dieser Straße verlief die 
		VIA PRINCIPALIS. Vorne rechts wurden zum 
		Hafen hin römische Speicherbauten freigelegt. Im Hintergrund der 
		Broershof. Er wurde im Zusammenhang mit den Hafen-Erweiterungs-maßnahmen 
		abgerissen. 
		(Zerstörung historischer Bausubstanz) | 
		Bild 18Der Broershof
 
		Der Broershof an der 
		VIA PRINCIPALIS 
		(abgerissen) | 
		Bild 19  Nördlicher Dorfausgang
 
		Nördlicher Dorfausgang vor Kreutzerhof. Auf der Wiese 
		folgten in den folgenden Jahren weitere Ausgrabungen unter der Regie des 
		Archäologen Christoph Reichmann vom Museum Burg Linn. 
		(Zerstörung historischer Bausubstanz) | 
		Bild 20Kreutzerhof
 
 Der Kreutzerhof und die Scheune wurden ebenfalls 
		abgerissen.
 (Zerstörung historischer Bausubstanz)
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  m 
		 
		19. November 
		1970 beginnen die Bauarbeiten. Archäologie in Krefeld 
		versucht den Ablauf der Bauarbeiten an Hand des Bildmaterials zu 
		beschreiben. Die ersten Funde zeigten sich bereits sehr früh. 
 
		Am 
		20. Januar 1972 stieß ein Bagger der Firma Trapp aus 
		Wesel 
		beim Ausschachten eines weiteren Beckens für den Rheinhafen der 
		Stadt Krefeld in ca. 10 m Tiefe überraschend auf bearbeitete 
		Holzreste 
		von einem 
		Flachbodigen-Lastschiff aus dem Mittelalter 
		beträchtlicher Größe.
 
		Insgesamt wurden 3 
		Schiffe geborgen. Details finden Sie auf dieser Übersicht und auf 
		weiteren Seiten von Archäologie in Krefeld.
 
			
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		Übersicht3 Schiffsfunde verursacht durch die 
		Hafenerweiterung
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		Gellep Schiff I | 
        
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        Die Zeichnung: Flussboot von Krefeld, 
		13. bis 14. Jahrh., 
		Länge 14,5 m | 
		
		weiter |  
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    Gellep Schiff II | 
        
         | 
		Modell des Oberländers im Museum Burg Linn. Vermutlich als Fischerboot 
		genutzt. Datiert mit C 14 Methode ins 
		11. Jahrh. n. Chr. | 
		
		weiter |  
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		Gellep Schiff III   | 
        
		 | 
		
          Das Modell des16 m langen karolingischen Lastkahn. 
		Modellanfertigung im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz
 
		
		Die zeitliche Einordnung des Schiffes beruht auf dem im Innern 
		gefundenen Keramikgefäß mit linsenförmigem Boden (Wackelboden) aus der 
		Zeit um 800 n. 
		Chr. | 
		
		weiter |  
		 
 
		  
			
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		Baubeginn1. Bauabschnitt
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		Bild 211. Bauabschnitt
 
		Im 2. Bauabschnitt zeigt sich das erste Grundwasser. | 
		Bild 221. Bauabschnitt
 
		Baggerarbeiten im Bereich der nordöstlichen 
		Kastellfront. | 
		Bild 231. Bauabschnitt
 
		Beladung und Abfahrt der LKW' s von der Baggerstelle. | 
		Bild 241. Bauabschnitt
 
		Räumer entfernen die oberste Erdschicht von der 
		Planungsfläche. |  
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		Bild 251. Bauabschnitt
 
		Durchstich zwischen 1. und 2. Bauabschnitt.   | 
		Bild 261. Bauabschnitt
 
		Die Trennung des 2.  vom 1. Bauabschnitt ist 
		aufgehoben.   | 
		Bild 271. Bauabschnitt
 
		Unter diesen Wiesenflächen lag der Rhein mit dem 
		römischen Hafen. Im  Hintergrund (helles Gebäude) der Kleutgeshof 
		mit Scheune rechts. |  |  
 
 
          
      
		
		
		4 
		Archäologische Befunde Kastellmauer  Das Kastell 
		GELDVBANachfolgend 
		einige Beobachtung des Verfassers zum Bildmaterial.
 
              lle 
				Basaltsäulen haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 
				ca. 35 cm und eine Länge von ca. 50 cm 
				Bild 31.  Die 
				östliche Mauer des römischen 
				Kastells lag 
				parallel zum Rhein. Die Befunde zeigen das an. Neben der 
				VIA PRINCIPALIS 
				lagen die Speicherbauten. Hinter diesen Speicherbauten fiel das 
				Gelände sanft nach Osten hin ab. Der Landwirt Kleutges  
				berichtete dem Verf., dass er in seiner Kindheit unterhalb des 
				Kleutgeshof (Stammhof) als Kind im Rheinnebenarm badete. 
				Erst in jüngerer Zeit wurde das Gelände mit Schlacken der
				Krefelder Stahlwerke aufgefüllt. Die Auskunft konnte 
				durch den Verf. vor Ort bestätigt werden. Bei ca. 60 m 
				östlich der VIA Prinzipia 
				konnte der Verf. einen römischen Brunnen unter der 
				Schlackenschicht beobachten. Der sanfte Anstieg des Geländes 
				lässt sich in 
		Bild 
				34 
				gut erkennen. Auf 
		Bild 
				35 
				kann man noch den Mauerverband erkennen. Die Basaltsäulen liegen 
				längs zum Betrachter und zeigen an der Außenmaueransicht die 
				typische 6-eckige Querschnittsform. Ein 
				Mauerverbaubeispiel ist heute noch in
				Köln 
				an der röm. Stadtmauer zu beobachten 
		Bild 
				rechts 
				(Quelle: Wikipedia). Die 
				Breite der Kastellsteinlage lässt sich durch 
				
		Bild 
				35 
				relativ gut abschätzen. Die geschätzte Anzahl der 
				Basaltsteine beträgt ca.
				18 Steine. Sie liegen in zwei Lagen. Eine zusätzliche 3. 
				Lage ist nur teilweise erhalten geblieben. Mit dem mittleren 
				Durchmesser kann eine ungefähre Länge des 
				römischen 
				Kastellmauerabschnitts von ca. 9 m Länge ermittelt 
				werden. Interessant ist die Beobachtung, dass die untere 
				Steinlage nur ca. 1,50 m über dem heutigen 
				Grundwasserniveau liegt. Da die Hölzer der Anlegestelle sich in 
				einem schlechten Erhaltungszustand befinden, könnte dies ein 
				Umstand sein, dass der Wasserstand des Rheins tiefer lag, 
				als heute. 
 
               
               
			
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		Archäologische Befunde- römisches Kastell und Schiffsanlegestelle -
 1. Bauabschnitt
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		Bild 281. Bauabschnitt
 
		Tausende Basaltblöcke auf dem römischen Hafenkai. | 
		Bild 291. Bauabschnitt
 
		Basaltblöcke im Abraum. | 
		Bild 301. Bauabschnitt
 
		Die ersten Basaltblöcke zeigten sich im Dez. 1974. | 
		Bild 311. Bauabschnitt
 
		Eine LKW-Ladung mit Basaltblöcken. |  
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		Bild 321. Bauabschnitt
 
		Stück der Kaimauer in der Böschung. | 
		Bild 331. Bauabschnitt
 
		Abgerutschte Basaltblöcke im Mauerverband - 
		nordöstliche Kastellfront-. | 
		Bild 341. Bauabschnitt
 
		Basaltblöcke bis zum Grundwasserspiegel. | 
		Bild 351. Bauabschnitt
 
		Vergrößerung mit Resten der Kastellmauer. |  
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		Bild 361. Bauabschnitt
 
		Der südliche Zugang zur Hafenmauer. 
		Bemerkung: 
		Eine Hafenkaimauer wie sie Herr Paul Stüben 
		rekonstruiert ist anzuzweifeln. Bei den Überresten  der 
		Basaltsteinsetzungen handelt es sich um Teile der einstigen 
		Kastellmauer. | 
		Bild 371. Bauabschnitt
 
		Südlicher Hafenzugang. Auf dem Bild ist ein tiefer 
		Einschnitt zu erkennen. | 
		Bild 38Nebenschauplätze
 Teile 
		des Meygrinds vielen dem Bagger zum Opfer oder wurden für die 
		Industrieansiedung angeschüttet. | 
		Bild 39Nebenschauplätze
 
		Unter diesem Gelände lag ein Teil des römischen 
		Hafens. Links die Guanowerke mit dem "Gipsberg". Links die Silhouette 
		des alten Krefelder Hafens. |  
 
 
          
      
		
		
		5 
		Archäologische Befunde röm. Anlegestelle 
             
				 esonders 
				große Aufmerksamkeit zeigt die Initiative von Paul Stüben, 
				als er die nachfolgenden  Fotos aufnahm. Er benutzte sogar 
				zum Fotografieren ein Ponton 
				Bild  43. In Xanten, der 
				römischen 
				Zivilsiedlung der CVT 
				 
				die übersetzt  (COLONIA 
				VLPIA TRAIANA) 
				genannt wird, wurde eine gut erhaltene 
				römische 
				Schiffsanlegestelle ausgegraben. Der Verf. konnte sich 
				persönlich vor Ort von den sauber verarbeiteten Eichenstämmen 
				überzeugen. Die in Krefeld erhaltenen Hölzer der 
				Schiffanlegestelle waren bei der Auffindung in einem weit aus 
				schlechteren Zustand, als das Museum Burg Linn die 
				Pfosten freilegte 
		Bild 
				45. 
				Auf den Bildern sind keine längs verlegten Pfosten zu erkennen. 
				Die Basaltsäulen der Kastellmauer liegen direkt vor den 
				Pfosten der Anlegestelle. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, 
				dass große Teile der Mauer abstürzten und auf Grund der Neigung 
				des Geländes, hier an den Pfosten liegen blieben. 
     
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		Archäologische Befunde- römische Schiffsanlegestelle -
 1. Bauabschnitt
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		Bild 401. Bauabschnitt
 
		Römische Kaimauer unterhalb des Stammhofs Kleutges. | 
		Bild 411. Bauabschnitt
 
		Kaimauer (Teilvergrößerung). | 
		Bild 421. Bauabschnitt
 
		2. Aufnahme Kaimauer. | 
		Bild 431. Bauabschnitt
 
		3. Aufnahme Kaimauer. |  
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		Bild 441. Bauabschnitt
 
		Eichenstämme halten die Basaltblöcke in Position. | 
		Bild 451. Bauabschnitt
 Durch 
		das Museum Burg Linn wurde die Anlegestelle der römischen Schiffe 
		freigelegt. | 
		Bild 461. Bauabschnitt
 
		Nahaufnahme der südlichen  Zufahrt zur Kaimauer. | 
		Bild 471. Bauabschnitt
 
		Südliche Kaimauer. | 
 
             
		 
 
             
				 un 
				ist es soweit. Der Durchstich steht bevor. Am 
				26.04.1975 
				passierte nun das unerwartete. Eine Sammlerin wurde durch 
				herabstürzendes Erdreich unter Wasser gedrückt und dabei 
				getötet. Dadurch, dass die Bagger bis an den Böschungsrand sich 
				herangearbeitet hatten, gab es nur eine Möglichkeit an die 
				fundreichen Schichten zu gelangen, das man die Steilwand 
				unterhöhlte.  Da es sich um keinen geologisch gewachsenen 
				Boden handelte, rutschte die Böschung ab. 
 
             Auf
				Bild 56 sehen wir einen 
				Sondengänger. Auf dieser Fläche wurden  einige 
				erwähnenswerte Funde gemacht. Der Boden bestand aus Kies 
				und Sand. An dieser Stelle fand der Verf. eine 
				Bronzeschüssel wie er sich noch 
				erinnern kann. Man kann davon ausgehen, dass in dieser Phase die 
				Verlandung des Hafens noch nicht eingesetzt hat. Die 
				Bronzeschüssel wurde durch den Archäologen 
				Hans-Joachim Schalles 
				untersucht und in die Mitte 3. 
				Jh. n. Chr. 
				datiert. Übrigens wurden viele Funde in einer Kiesschicht 
				gefunden, die sich unterhalb der Wasseroberfläche befunden 
				haben. Der Verf. geht davon aus, dass der Rhein noch eine 
				relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit hatte. Eine Verlandung, 
				trat vermutlich erst in fränkischer Zeit ein. Das passt auch gut 
				mit den Fundorten der mittelalterlichen Schiffe zusammen. 
				Außerdem lagen die Schiffe in einem lehmigen Untergrund.
 
			
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		Durchstich3. Bauabschnitt
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		Bild 483. Bauabschnitt
 
		Aus ganz Deutschland reisten die Sammler an. | 
		Bild 493. Bauabschnitt
 
		Zwei Stunden nach dieser Aufnahme am 26.04.1975 
		stürzte die Böschung ein. Zwölf Verletzte und eine Tote Frau. Vielleicht 
		ist Sie auf diesem Bild? | 
		Bild 503. Bauabschnitt
 
		Ausschachtung an der Kaiser-Wilhelm-Eiche.
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		Bild 513. Bauabschnitt
 
		Der Durchstich zum Rhein beginnt. Die Straße nach 
		Nierst wird abgebaggert und das Eisenbahngleis um den neuen Hafen 
		verlegt. |  
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		Bild 523. Bauabschnitt
 
		Die alte Baggerei wird abgerissen. | 
		Bild 533. Bauabschnitt
 
		Vorarbeiten zum Durchstich am zweiten Bauabschnitt. | 
		Bild 543. Bauabschnitt
 
		Die Verbindung von Rhein Gelleper Baggersee steht vor 
		der Vollendung. | 
		Bild 553. Bauabschnitt
 
		Der Durchstich, der Gelleper Baggersee ist jetzt ein 
		neues Rhein-Hafenbecken. |  
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		Bild 563. Bauabschnitt
 
		Vor dem Durchstich versucht noch ein einsamer Sammler 
		sein Glück. | 
		Bild 573. Bauabschnitt
 
		Durchstich - Abbau des südlichen Kaimauerzuganges. | 
		Bild 583. Bauabschnitt
 
		Erweiterung des Durchstichs - Schiffbarmachung des 
		Kanals. | 
		Bild 593. Bauabschnitt
 
		Beginn des Durchstichs zum alten Hafen (Rhein). |  
		| 
		
		 
		Bild 603. Bauabschnitt
 
		Der Kanal zwischen altem Hafen und Gelleper-Baggersee 
		ist hergestellt. |  
 
 
             
				 an 
				muss schon staunen wie viel Kies hier noch ausgebaggert werden 
				musste, um die notwendige Wassertiefe für die Schifffahrt  
				zu schaffen. Auf 
		Bild 
				72 
				sieht man, dass 1975 
				der größte Teil der Arbeit geleistet war. 
 
			
		| Das 
		Wendebecken3. Bauabschnitt
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		Bild 613. Bauabschnitt
 
		Die Vorbereitungen zum Hafenausbau beginnt. | 
		Bild 623. Bauabschnitt
 
		Drei Inseln an einem Sommertag. | 
		Bild 633. Bauabschnitt
 
		Nordwestseite des Baggersees vor dem Durchstich. | 
		Bild 643. Bauabschnitt
 
		Winternachmittag am Baggersee. |  
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		Bild 653. Bauabschnitt
 
		Die letzten Arbeiten des alten Sandbaggers. | 
		Bild 663. Bauabschnitt
 
		Die Saugbagger vertiefen den See. | 
		Bild 673. Bauabschnitt
 
		Die Ufer des Sees werden begradigt. | 
		Bild 683. Bauabschnitt
 
		Ausbau der östlichen Uferböschung. |  
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		Bild 693. Bauabschnitt
 
		Bau der östlichen Kaimauer . | 
		Bild 703. Bauabschnitt
 
		Ruine des Sandbunkers der Baggerei. | 
		Bild 713. Bauabschnitt
 
		Von der Kaiser-Wilhelm-Eiche führte die Niersterstraße 
		nach Kierst. | 
		Bild 723. Bauabschnitt
 
		Blick von Süden auf Gellep (1975). |  
		  
 
          
      
		
		
		8 
		Rekonstruktionsversuch des
		römischen Hafens 
              a 
				eine Vermessung der Befunde nicht vorliegt, lassen sie sich  
				diese nur durch den im Hintergrund der Bilder befindlichen 
				Objekte lokalisieren. (Dies geschieht auch bei Versunkenen 
				Schiffen, die von anderen Schiffen fotografiert wurden. Die 
				Berge im Hintergrund sind Anhaltspunkte um die Position zu 
				bestimmen.) 
               
             Zunächst wenden wir 
				uns den Rekonstruktionsversuchen des Museums Burg Linn 
				zu. Hier finden wir eine Übersichtskarte mit Darstellung des 
				Kastells und dem Verlauf des heutigen Hafenbeckens im Bereich 
				Krefeld-Gellep. 
				Bild 74 
               
		 
		Bild 73
 Der fertige Ausbau des Krefelder Hafens
 
 
		 
		Bild 74
 Das Kastell GELDVBA
 
              ie Übersichtskarte zeigt das 
		Kastell (schwarzes Rechteck) wie weit es 
		in das Hafenbecken hineinreicht. Die Abmaße des Lagers sind teilweise 
		durch Ausgrabungsbefunde des Museum Burg Linn dokumentiert. 
		Die Ausgrabungen 1971 konzentrierten sich auf die Lagerbefestigung an 
		der Nordwestseite der römischen Prätentura (Vorderseite). Sie wurde von Ilse Paar ausgegraben.
		Hier ist der Artikel zu 
		lesen. Nach 
		Aussage der Archäologin wurden Kernlochbohrungen im weitern Verlauf der 
		nördlichen Mauer in Richtung Osten hergestellt. Diese Bohrungen würden 
		nach Auswertung weitere Erkenntnisse über die Lage des 
		Kastells am Hang 
		ergeben. Leider gibt es diese Unterlagen nicht. Aufgrund des 
		 
				Bildes 35 
		kommt der Verf. zu dem Schluss, dass die Lagermauer an der Rheinfront 
		tiefer lag als es im Bild 75 
		dargestellt wird. Um die von Stüben fotografierte Steinlage könnte es 
		sich sogar um Teile des Hafentores handeln. Leider Fehlt auf dem Bild 
		ein Gebäudebezug um die genaue Lage des vermuteten Tores zu bestimmen. 
		Schade, dass die Hafenerweiterung so viele Befunde unwiderruflich 
		zerstört hat. 
		 
		Bild 75
 Das Kastell GELDVBA mit den Inseln im 
		Rheinstrom
 
		Das unter Anleitung von 
		Christoph Reichmann und Jürgen Granzow entworfene Landschaftsmodell Kastell 
		GELDVBA, kann im Museum Burg Linn betrachtet werden. Hier ist die 
		von Paul Stüben entdeckte und seinem Buch beschriebene 
		Anlegerampe bereits dargestellt. Der Wege vom VICUS 
		zur Anlegestelle wird durch einen tiefen Einschnitt im Profil 
		dokumentiert Bild 38. Hier hat sich im 
		Verlauf von Jahrhunderten ein Hohlweg vom VICUS zur 
		Anlegestelle gebildet. Oder wie die Rekonstruktion vermittelt, künstlich 
		geschaffen. 
		
  
		Bild 76
 Das Kastell GELDVBA mit den verschieden 
		Gebäuden
 
		Diese Draufsicht gibt Auskunft über ein typisches 
		Kastell 
		des 2. Jahrhunderts. Es basiert leider nicht auf den exakten 
		Ausgrabungsbefunden, wie es  durch die ehemalige Archäologin Frau
		Ilse Paar nachgewiesen wurde. Auf der rechten Seite der 
		VIA Principia, hier 
		mit E gekennzeichnet, wurde in der nähe des Südtores ein 
		Getreidevorratsspeicher nachgewiesen. Der Landwirt Karl Kleutges 
		fand im Innern der Räume eindeutige Beweise dafür. Er barg verkohlte 
		Getreidekörner. 
		  
 
          
      
		
		
		9 
		Abkippstellen und Sammler 
             
				 ür 
				zukünftige Generationen könnte es wichtig sein, zu wissen, wo 
				der römische Bauabfall und Müll geblieben ist. Außerdem gibt es 
				noch tausende Kleinfunde zu bergen. Wenn auch alle Befunde für 
				alle Zeiten zerstört sind, so können die römischen Funde ja doch 
				noch wichtige Informationen enthalten. 
 
              
               
              
		Bild 77
 
 
			
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		Bild 78Abkippstelle 
		2, Jan. 1975
 
		Südwestl. Seitenarm. | 
		Bild 79Abkippstelle 
		2
 
		Die Sammler graben im Hafenmüll, Aufnahme 1. | 
		Bild 80Abkippstelle 
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		Sammler Aufnahme 2. | 
		Bild 81Abkippstelle 
		2
 
		Sammler Aufnahme 3. |  
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		Bild 82Abkippstelle 
		2
 
		Sammler hinterließen nach ihren Ausgrabungen 
		"Mondlandschaften". | 
		Bild 83Abkippstelle 
		2a
 
		Wildausgrabungen an der Böschung des neuen Hafens. | 
		Bild 84Abkippstelle 
		2a
 
		Suchgrube auf der Böschung in sekundärer Ablagerung. | 
		Bild 85Im Bereich der Baggerstelle
 
		Münzsammler leben gefährlich. |  
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		Bild 86Im Bereich der Baggerstelle
 
		Münzsammler2. Aufnahme.
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		Bild 87Ausbau der Bahntrasse
 
		Sammler mit Metallsuchgerät auf der Trasse der 
		Hafenbahn. | 
		Bild 88Abkippstelle 1
 
		
		Basaltsteinblock. | 
		Bild 89Abkippstelle 
		2a
 
		Südwestlicher Wendbeckenrand. |  
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		Bild 90Abkippstelle 
		2a
 
		Aufnahme von Süd.   | 
		Bild 91Abkippstelle 
		2a
 
		2 Monate später.   | 
		Bild 92Abkippstelle 
		2a
 
		Langsam verschwinden die die Basaltsteinblöcke im 
		Wendebecken. 
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		Bild 93 
		Abkippstelle 6 
		Bau der Bataverstraße mit Baumstämme und 
		Basaltsteinblöcke der römischen Mauer. |  
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		Bild 94 
		Abkippstelle 6 
		Bataverstraße fundträchtiger römischer Hafenmüll. | 
		Bild 95 
		Abkippstelle 1 
		Verrottete Wasserpflanzen mit Kies und Sand. | 
		Bild 96Abkippstelle Bataverstr.
 
		Beim Graben an der Bataverstraße kommen die 
		Kastell-Basalt-Steinblöcke wieder zu Tage.   | 
		Bild 97Abkippstelle Bataverstr.
 Basaltsteinblöcke blieben 
		von der einstigen römischen Mauer übrig. Überall werden sie durch 
		Baumaßnahmen wie im Bild abgebildet aufgefunden. |  
         
 
          
      
		
		
		10 
		Grabungen durch das Museum Burg Linn 
               aul 
				Stüben hat nicht nur 
				Fotos von der 
				Hafenerweiterung gemacht, sondern auch Ausgrabungen und 
				Notgrabungen, die durch das Museum Burg Linn durchführt wurden, 
				fotografiert. Folgende Archäologen haben die Ausgrabungen 
				durchgeführt: Renate Pirling, Jochen Giesler und 
				Christoph 
				Reichmann. 
 
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		Bild 98Krefeld-Stratum.
 Grabung an der 
		Düsseldorferstraße
 
		Fränkische Gräbern 
		Ausgräber:Jochen Giesler.
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		Bild 99Krefeld-Gellep
 
		Pferdegräber aus der BataverschlachtAusgräberin:
 Renate Pirling.
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		Bild 100Krefeld-Gellep
 
		Gräber aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.Ausgräberin:
 Renate Pirling.
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		Bild 101Krefeld-Stratum.
 Grabung an der 
		Düsseldorferstraße
 
		Römisches Grab 
		Entdeckung und Meldung:Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Christoph Reichmann.
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		Bild 102Krefeld-Stratum.
 Grabung an der 
		Düsseldorferstraße
 
		Römisches Grab mit Grabschatten 
		Entdeckung und Meldung:Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Christoph Reichmann.
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		Bild 103Krefeld-Stratum.
 Grabung an der 
		Düsseldorferstraße
 
		Römische Gräber 
		Entdeckung und Meldung:Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Christoph Reichmann.
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		Bild 104Krefeld-Linn
 "Alde Kerk"
 
		Auf starke Zerstörung  durch Archäologie in 
		Krefeld hingewiesen.Kirche mit Pfarrhausgrundriss
 Ausgräber:
 Christoph Reichmann.
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		Bild 105Krefeld-Linn
 "Alde Kerk"
 
		Auf starke Zerstörung  durch Archäologie in 
		Krefeld hingewiesen.Chor der Kirche mit Gerichtsstein.
 Ausgräber:
 Christoph Reichmann.
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		Bild 106Krefeld-Stratum.
 Auf der Puppenburg
 
		Sammler mit Suchgerät.Entdeckung und Meldung:
 Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Jochen Giesler.
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		Bild 107Krefeld-Stratum.
 Auf der Puppenburg
 
		Grabungsplanung im Hintergrund rechts die Motte.Entdeckung und Meldung:
 Archäologie in Krefeld. Ausgräber: Jochen Giesler.
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		Bild 108Krefeld-Stratum.
 Auf der Puppenburg
 
		Mittelalterliches GrubenhausEntdeckung und Meldung:
 Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Jochen Giesler.
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		Bild 109Krefeld-Stratum.
 Auf der Puppenburg
 
		Mittelalterliches GrubenhausEntdeckung und Meldung:
 Archäologie in Krefeld.
 
		Ausgräber:Jochen Giesler.
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