Im Hintergrund eine Fundkarte von Albert Steeger

Die Sonne, lebensspendende Kraft der Erde... 

Der Mond, auch er hat eine große Bedeutung für den Menschen...

Herzlich willkommen auf den WorldWideWeb-Seiten der Archäologie in Krefeld . . . . . . . . . . Hier vermitteln wir Spannendes und Wissenswertes über Archäologie im Internet . . . . . . . . . . Jetzt neu auf unseren Seiten das virtuelle Museum Burg Linn . . . . . . . . . . Und Neuigkeiten von archäologischen Ausgrabungen des Museums Burg Linn im Stadtgebiet von Krefeld . . . . . . . . . . Wußten Sie schon, dass es in Krefeld-Elfrath einen rekonstruierten römischen Tempel gibt ? ? ? ? ?. . . . . . . . . . Oder dass es in Krefeld-Gellep das größte zusammenhängende und modern ausgegrabene römisch-fränkische Gräberfeld nördlich der Alpen gibt ?. . . . . . . . . . Wenn nicht, dann schauen Sie sich unsere Webseiten der Bodendenkmalpflege an.


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Der Hafen von GELDVBA
 Dokumentation

Ansichten des Dorfes Gellep    Häuser und Höfe    Bau des Hafens    Archäologische Befunde Kastellmauer  
 5 Archäologische Befunde röm. Anlegerstelle   6 Der Durchstich    7 Das Wendebecken  
8 Rekonstruktionsversuch des röm. Hafens   9 Abkippstellen und Sammler   10 Grabungen durch das Museum Burg Linn

 

 


Kurzübersicht:

Hafenbau
Der preußische Verkehrsminister Paul von Breitenbach hat den Krefelder Hafen in der ursprünglichen Form am 6. Juli 1906 feierlich eingeweiht.

Hafenerweiterung
Die Erweiterung des Krefelder Hafens begann für den ersten Bauabschnitt am 19. November 1970. Zwischen dem Düker (Energieversorgungsschacht) und dem damaligen Baggersee, dem heutigen Hafenwendebecken wurde der zweiten Abschnitt realisiert.

Der letzte Bauabschnitt (dritter Bauabschnitt) war der Durchstich zum Gelleper-Baggersee und die Anlegestelle am Wendebecken.

Die gesamten Baukosten  der Hafenerweiterung betrugen 99 Millionen DM.

Funde und Befunde während der Baggerarbeiten
Bei den Baggerarbeiten für die Hafenerweiterung wurden drei Binnenschiffe aus dem 8. Jahrhundert (fränkisches Flachbodenschiff) sowie aus dem 13./14. Jahrhundert (Flachbodenschiff/Oberländer Schiff) entdeckt und sorgfältig geborgen.

Beim Ausbaggern unterhalb des römischen Kastells wurde eine antike Hafenanlage entdeckt. Auch die Reste der Umfassungsmauer des Kastells wurde angeschnitten.

Bereits 23 bis 79 nach Christus wird durch Plinius dem Älteren das römische Kastell GELDVBA das in der Nähe des heutiges Gellep lag, erwähnt.


Fotodokumentation von Paul Stüben über den Ausbau
des Hafens in den Jahren 1972-1977

 Plan der Hafenerweiterung

ie Hafenerweiterung war eine Entscheidung der Stadt Krefeld, die wirtschaftliche Entwicklung des bestehenden Hafens weiter zu fördern.

Der Verf. erhielt von Herrn Paul Stüben aus Krefeld-Linn Fotos von der Hafenerweiterung. Auf Basis dieses Bildmaterials soll der Versuch unternommen werden,  den römischen Hafen von GELDVBA zu rekonstruieren. Zusätzlich zeigt die Bilddokumentation wie groß die Zerstörung der historischen Bausubstanz von Seiten der Stadt Krefeld erfolgte.

Krefeld-Gellep wurde damals von den Hafen- und Bahnbetrieben der Stadt Krefeld verwaltet. Durch Ankäufe der Grundstücke wurde dass Industriegebiet schrittweise vergrößert.


  • 1 Ansichten des Dorfes Gellep
     

Vor den Häusern im Hintergrund und zwischen dem Hochwasserdamm im Vordergrund lag der Römische Hafen von GELDVBA. Würden wir das Zeitrad um 1900 Jahre zurückdrehen, würde vor unsern Augen der Römische Hafen von GELDVBA liegen. Hier würden Flachbodige-Transportschiffe  anlegen um die stationierten Truppen mit allerlei Waren zu versorgen.

Im Vordergrund befindet sich das römisch-fränkische Gräberfeld

Das Dorf Krefeld-Gellep liegt südöstlich von Krefeld.


  • 2 Häuser und Höfe

Anfang der 70er Jahre war die Bausubstanz zu Beginn der
Baumassnahme noch in grossen Teilen erhalten.

Wenn wir Heute das Dorf durchschreiten, sind die
Veränderungen überall deutlich sichtbar.

Bild 1
Trafoturm

Alter Trafoturm abgerissen 1968
(Zerstörung historischer Bausubstanz)

Bild 2
Wohnhaus Stallung und Scheune

Hier wohnte der Landwirt Karl Kleutges.

Bild 3
Niederrhein-Flachdach

Dieses Haus steht auf der Dorfstraße.

Bild 4
Die Dorfstraße von Süden

Parallel zur Dorfstraße verlief die römische Mauer.

Bild 5
Zuchtbullenstall

Zuchtbullenstall an der Dorfstraße.
 

Bild 6
Beeserhof

Hof von Josef Beeser an der Dorfstraße.
 

Bild 7
Ältester Hof

Gegenüber vom Besserhof steht der älteste Hof auf der Dorfstraße.

Bild 8
Alter Hof

Alter Hof an der Dorfstraße.

Bild 9
Reitpferde auf einer Wiese

Nicht schwere Ackerpferde sondern Reitpferde auf einer Wiese neben der Dorfstraße.

Bild 10
Kleutges Stammhof mit Kaisereiche im Hintergrund

Hier im ehemaligen Kleutges Stammhof befinden sich im Keller noch römische Mauerreste.

Bild 11
Kleutges Stammhof mit Kaisereiche im Vordergrund

Rechts im Bild die Scheune der Hofanlage.

Bild 12
Rückseite des Kleutges-Hofes

Im  Vordergrund befinden wir uns im römischen Kastellgelände.

(gefällt)

Bild 13
Die Kaiser-Wilhelm-Eiche

Die Kaiser-Wilhelm-Eiche steht im Schnittpunkt heutigen Dorfstraße und der römischen  Kastellstraße VIA PRINCIPALIS. Ganz in der Nähe befindet sich eine röm. Toranlage.

Bild 14
Urkunde (Vorderseite)zum Gedenken an Kaiser Wilhelm

Bei der Hafenerweiterung wurde diese Eiche gefällt. Unter der Wurzel wurde eine Flasche gefunden. In dieser steckte die im Bild 14 abgewickelte Urkunde.

Bild 15 
Urkunde (Rückseite)zum Gedenken an Kaiser Wilhelm

Urkunden-Rückseite.

Bild 16
Übersetzung des Textes

Text der Urkunde der Kaiser-Wilhelm-Eiche.

Bild 17
Römische Kastellstraße

Unter dieser Straße verlief die  VIA PRINCIPALIS. Vorne rechts wurden zum Hafen hin römische Speicherbauten freigelegt. Im Hintergrund der Broershof. Er wurde im Zusammenhang mit den Hafen-Erweiterungs-maßnahmen abgerissen.

(Zerstörung historischer Bausubstanz)

Bild 18
Der Broershof

Der Broershof an der VIA PRINCIPALIS

(abgerissen)

Bild 19 
Nördlicher Dorfausgang

Nördlicher Dorfausgang vor Kreutzerhof. Auf der Wiese folgten in den folgenden Jahren weitere Ausgrabungen unter der Regie des Archäologen Christoph Reichmann vom Museum Burg Linn. (Zerstörung historischer Bausubstanz)

Bild 20
Kreutzerhof

Der Kreutzerhof und die Scheune wurden ebenfalls abgerissen.
(Zerstörung historischer Bausubstanz)

 


  • 3 Bau des Hafens

m 19. November 1970 beginnen die Bauarbeiten. Archäologie in Krefeld versucht den Ablauf der Bauarbeiten an Hand des Bildmaterials zu beschreiben. Die ersten Funde zeigten sich bereits sehr früh.
 

Am 20. Januar 1972 stieß ein Bagger der Firma Trapp aus Wesel beim Ausschachten eines weiteren Beckens für den Rheinhafen der Stadt Krefeld in ca. 10 m Tiefe überraschend auf bearbeitete Holzreste

von einem Flachbodigen-Lastschiff aus dem Mittelalter beträchtlicher Größe.
 

Insgesamt wurden 3 Schiffe geborgen. Details finden Sie auf dieser Übersicht und auf weiteren Seiten von Archäologie in Krefeld.
 

Übersicht
3 Schiffsfunde verursacht durch die Hafenerweiterung

Gellep Schiff I

Die Zeichnung: Flussboot von Krefeld, 13. bis 14. Jahrh., Länge 14,5 m

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Gellep Schiff II

Modell des Oberländers im Museum Burg Linn. Vermutlich als Fischerboot genutzt. Datiert mit C 14 Methode ins 11. Jahrh. n. Chr.

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Gellep Schiff III

 

Das Modell des
16 m langen karolingischen Lastkahn. Modellanfertigung im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz

Die zeitliche Einordnung des Schiffes beruht auf dem im Innern gefundenen Keramikgefäß mit linsenförmigem Boden (Wackelboden) aus der Zeit um 800 n. Chr.

weiter


 

Baubeginn
1. Bauabschnitt

Bild 21
1. Bauabschnitt

Im 2. Bauabschnitt zeigt sich das erste Grundwasser.

Bild 22
1. Bauabschnitt

Baggerarbeiten im Bereich der nordöstlichen Kastellfront.

Bild 23
1. Bauabschnitt

Beladung und Abfahrt der LKW' s von der Baggerstelle.

Bild 24
1. Bauabschnitt

Räumer entfernen die oberste Erdschicht von der Planungsfläche.

 

Bild 25
1. Bauabschnitt

Durchstich zwischen 1. und 2. Bauabschnitt.

 

Bild 26
1. Bauabschnitt

Die Trennung des 2.  vom 1. Bauabschnitt ist aufgehoben.

 

Bild 27
1. Bauabschnitt

Unter diesen Wiesenflächen lag der Rhein mit dem römischen Hafen. Im  Hintergrund (helles Gebäude) der Kleutgeshof mit Scheune rechts.

 


  • 4 Archäologische Befunde Kastellmauer

Das Kastell GELDVBA
 Nachfolgend einige Beobachtung des Verfassers zum Bildmaterial.

lle Basaltsäulen haben einen durchschnittlichen Durchmesser von ca. 35 cm und eine Länge von ca. 50 cm Bild 31. Die östliche Mauer des römischen Kastells lag parallel zum Rhein. Die Befunde zeigen das an. Neben der VIA PRINCIPALIS lagen die Speicherbauten. Hinter diesen Speicherbauten fiel das Gelände sanft nach Osten hin ab. Der Landwirt Kleutges  berichtete dem Verf., dass er in seiner Kindheit unterhalb des Kleutgeshof (Stammhof) als Kind im Rheinnebenarm badete. Erst in jüngerer Zeit wurde das Gelände mit Schlacken der Krefelder Stahlwerke aufgefüllt. Die Auskunft konnte durch den Verf. vor Ort bestätigt werden. Bei ca. 60 m östlich der VIA Prinzipia konnte der Verf. einen römischen Brunnen unter der Schlackenschicht beobachten. Der sanfte Anstieg des Geländes lässt sich in Bild 34 gut erkennen. Auf Bild 35 kann man noch den Mauerverband erkennen. Die Basaltsäulen liegen längs zum Betrachter und zeigen an der Außenmaueransicht die typische 6-eckige Querschnittsform. Ein Mauerverbaubeispiel ist heute noch in Köln an der röm. Stadtmauer zu beobachten Bild rechts (Quelle: Wikipedia). Die Breite der Kastellsteinlage lässt sich durch Bild 35 relativ gut abschätzen. Die geschätzte Anzahl der Basaltsteine beträgt ca. 18 Steine. Sie liegen in zwei Lagen. Eine zusätzliche 3. Lage ist nur teilweise erhalten geblieben. Mit dem mittleren Durchmesser kann eine ungefähre Länge des römischen Kastellmauerabschnitts von ca. 9 m Länge ermittelt werden. Interessant ist die Beobachtung, dass die untere Steinlage nur ca. 1,50 m über dem heutigen Grundwasserniveau liegt. Da die Hölzer der Anlegestelle sich in einem schlechten Erhaltungszustand befinden, könnte dies ein Umstand sein, dass der Wasserstand des Rheins tiefer lag, als heute.
 

 

 

Archäologische Befunde
- römisches Kastell und Schiffsanlegestelle -
1. Bauabschnitt

Bild 28
1. Bauabschnitt

Tausende Basaltblöcke auf dem römischen Hafenkai.

Bild 29
1. Bauabschnitt

Basaltblöcke im Abraum.

Bild 30
1. Bauabschnitt

Die ersten Basaltblöcke zeigten sich im Dez. 1974.

Bild 31
1. Bauabschnitt

Eine LKW-Ladung mit Basaltblöcken.

Bild 32
1. Bauabschnitt

Stück der Kaimauer in der Böschung.

Bild 33
1. Bauabschnitt

Abgerutschte Basaltblöcke im Mauerverband - nordöstliche Kastellfront-.

Bild 34
1. Bauabschnitt

Basaltblöcke bis zum Grundwasserspiegel.

Bild 35
1. Bauabschnitt

Vergrößerung mit Resten der Kastellmauer.

Bild 36
1. Bauabschnitt

Der südliche Zugang zur Hafenmauer.

Bemerkung:

Eine Hafenkaimauer wie sie Herr Paul Stüben rekonstruiert ist anzuzweifeln. Bei den Überresten  der Basaltsteinsetzungen handelt es sich um Teile der einstigen Kastellmauer.

Bild 37
1. Bauabschnitt

Südlicher Hafenzugang. Auf dem Bild ist ein tiefer Einschnitt zu erkennen.

Bild 38
Nebenschauplätze

Teile des Meygrinds vielen dem Bagger zum Opfer oder wurden für die Industrieansiedung angeschüttet.

Bild 39
Nebenschauplätze

Unter diesem Gelände lag ein Teil des römischen Hafens. Links die Guanowerke mit dem "Gipsberg". Links die Silhouette des alten Krefelder Hafens.


  • 5 Archäologische Befunde röm. Anlegestelle

esonders große Aufmerksamkeit zeigt die Initiative von Paul Stüben, als er die nachfolgenden  Fotos aufnahm. Er benutzte sogar zum Fotografieren ein Ponton Bild  43. In Xanten, der römischen Zivilsiedlung der CVT die übersetzt (COLONIA VLPIA TRAIANA) genannt wird, wurde eine gut erhaltene römische Schiffsanlegestelle ausgegraben. Der Verf. konnte sich persönlich vor Ort von den sauber verarbeiteten Eichenstämmen überzeugen. Die in Krefeld erhaltenen Hölzer der Schiffanlegestelle waren bei der Auffindung in einem weit aus schlechteren Zustand, als das Museum Burg Linn die Pfosten freilegte Bild 45. Auf den Bildern sind keine längs verlegten Pfosten zu erkennen. Die Basaltsäulen der Kastellmauer liegen direkt vor den Pfosten der Anlegestelle. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass große Teile der Mauer abstürzten und auf Grund der Neigung des Geländes, hier an den Pfosten liegen blieben.
 

 

 

Archäologische Befunde
- römische Schiffsanlegestelle -
1. Bauabschnitt

Bild 40
1. Bauabschnitt

Römische Kaimauer unterhalb des Stammhofs Kleutges.

Bild 41
1. Bauabschnitt

Kaimauer (Teilvergrößerung).

Bild 42
1. Bauabschnitt

2. Aufnahme Kaimauer.

Bild 43
1. Bauabschnitt

3. Aufnahme Kaimauer.

Bild 44
1. Bauabschnitt

Eichenstämme halten die Basaltblöcke in Position.

Bild 45
1. Bauabschnitt

Durch das Museum Burg Linn wurde die Anlegestelle der römischen Schiffe freigelegt.

Bild 46
1. Bauabschnitt

Nahaufnahme der südlichen  Zufahrt zur Kaimauer.

Bild 47
1. Bauabschnitt

Südliche Kaimauer.


  • 6 Der Durchstich

un ist es soweit. Der Durchstich steht bevor. Am 26.04.1975 passierte nun das unerwartete. Eine Sammlerin wurde durch herabstürzendes Erdreich unter Wasser gedrückt und dabei getötet. Dadurch, dass die Bagger bis an den Böschungsrand sich herangearbeitet hatten, gab es nur eine Möglichkeit an die fundreichen Schichten zu gelangen, das man die Steilwand unterhöhlte.  Da es sich um keinen geologisch gewachsenen Boden handelte, rutschte die Böschung ab.
 

Auf Bild 56 sehen wir einen Sondengänger. Auf dieser Fläche wurden  einige erwähnenswerte Funde gemacht. Der Boden bestand aus Kies und Sand. An dieser Stelle fand der Verf. eine Bronzeschüssel wie er sich noch erinnern kann. Man kann davon ausgehen, dass in dieser Phase die Verlandung des Hafens noch nicht eingesetzt hat. Die Bronzeschüssel wurde durch den Archäologen Hans-Joachim Schalles untersucht und in die Mitte 3. Jh. n. Chr. datiert. Übrigens wurden viele Funde in einer Kiesschicht gefunden, die sich unterhalb der Wasseroberfläche befunden haben. Der Verf. geht davon aus, dass der Rhein noch eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit hatte. Eine Verlandung, trat vermutlich erst in fränkischer Zeit ein. Das passt auch gut mit den Fundorten der mittelalterlichen Schiffe zusammen. Außerdem lagen die Schiffe in einem lehmigen Untergrund.
 

Durchstich
3. Bauabschnitt

Bild 48
3. Bauabschnitt

Aus ganz Deutschland reisten die Sammler an.

Bild 49
3. Bauabschnitt

Zwei Stunden nach dieser Aufnahme am 26.04.1975 stürzte die Böschung ein. Zwölf Verletzte und eine Tote Frau. Vielleicht ist Sie auf diesem Bild?

Bild 50
3. Bauabschnitt

Ausschachtung an der Kaiser-Wilhelm-Eiche.
 

Bild 51
3. Bauabschnitt

Der Durchstich zum Rhein beginnt. Die Straße nach Nierst wird abgebaggert und das Eisenbahngleis um den neuen Hafen verlegt.

Bild 52
3. Bauabschnitt

Die alte Baggerei wird abgerissen.

Bild 53
3. Bauabschnitt

Vorarbeiten zum Durchstich am zweiten Bauabschnitt.

Bild 54
3. Bauabschnitt

Die Verbindung von Rhein Gelleper Baggersee steht vor der Vollendung.

Bild 55
3. Bauabschnitt

Der Durchstich, der Gelleper Baggersee ist jetzt ein neues Rhein-Hafenbecken.

Bild 56
3. Bauabschnitt

Vor dem Durchstich versucht noch ein einsamer Sammler sein Glück.

Bild 57
3. Bauabschnitt

Durchstich - Abbau des südlichen Kaimauerzuganges.

Bild 58
3. Bauabschnitt

Erweiterung des Durchstichs - Schiffbarmachung des Kanals.

Bild 59
3. Bauabschnitt

Beginn des Durchstichs zum alten Hafen (Rhein).

Bild 60
3. Bauabschnitt

Der Kanal zwischen altem Hafen und Gelleper-Baggersee ist hergestellt.


  • 7 Das Wendebecken

an muss schon staunen wie viel Kies hier noch ausgebaggert werden musste, um die notwendige Wassertiefe für die Schifffahrt  zu schaffen. Auf Bild 72 sieht man, dass 1975 der größte Teil der Arbeit geleistet war.
 

Das Wendebecken
3. Bauabschnitt

Bild 61
3. Bauabschnitt

Die Vorbereitungen zum Hafenausbau beginnt.

Bild 62
3. Bauabschnitt

Drei Inseln an einem Sommertag.

Bild 63
3. Bauabschnitt

Nordwestseite des Baggersees vor dem Durchstich.

Bild 64
3. Bauabschnitt

Winternachmittag am Baggersee.

Bild 65
3. Bauabschnitt

Die letzten Arbeiten des alten Sandbaggers.

Bild 66
3. Bauabschnitt

Die Saugbagger vertiefen den See.

Bild 67
3. Bauabschnitt

Die Ufer des Sees werden begradigt.

Bild 68
3. Bauabschnitt

Ausbau der östlichen Uferböschung.

Bild 69
3. Bauabschnitt

Bau der östlichen Kaimauer .

Bild 70
3. Bauabschnitt

Ruine des Sandbunkers der Baggerei.

Bild 71
3. Bauabschnitt

Von der Kaiser-Wilhelm-Eiche führte die Niersterstraße nach Kierst.

Bild 72
3. Bauabschnitt

Blick von Süden auf Gellep (1975).

 


  • 8 Rekonstruktionsversuch des römischen Hafens

a eine Vermessung der Befunde nicht vorliegt, lassen sie sich  diese nur durch den im Hintergrund der Bilder befindlichen Objekte lokalisieren. (Dies geschieht auch bei Versunkenen Schiffen, die von anderen Schiffen fotografiert wurden. Die Berge im Hintergrund sind Anhaltspunkte um die Position zu bestimmen.)

 

Zunächst wenden wir uns den Rekonstruktionsversuchen des Museums Burg Linn zu. Hier finden wir eine Übersichtskarte mit Darstellung des Kastells und dem Verlauf des heutigen Hafenbeckens im Bereich Krefeld-Gellep. Bild 74

 


Bild 73
Der fertige Ausbau des Krefelder Hafens
 


Bild 74
Das Kastell GELDVBA

ie Übersichtskarte zeigt das Kastell (schwarzes Rechteck) wie weit es in das Hafenbecken hineinreicht. Die Abmaße des Lagers sind teilweise durch Ausgrabungsbefunde des Museum Burg Linn dokumentiert. Die Ausgrabungen 1971 konzentrierten sich auf die Lagerbefestigung an der Nordwestseite der römischen Prätentura (Vorderseite). Sie wurde von Ilse Paar ausgegraben. Hier ist der Artikel zu lesen. Nach Aussage der Archäologin wurden Kernlochbohrungen im weitern Verlauf der nördlichen Mauer in Richtung Osten hergestellt. Diese Bohrungen würden nach Auswertung weitere Erkenntnisse über die Lage des Kastells am Hang ergeben. Leider gibt es diese Unterlagen nicht. Aufgrund des Bildes 35 kommt der Verf. zu dem Schluss, dass die Lagermauer an der Rheinfront tiefer lag als es im Bild 75 dargestellt wird. Um die von Stüben fotografierte Steinlage könnte es sich sogar um Teile des Hafentores handeln. Leider Fehlt auf dem Bild ein Gebäudebezug um die genaue Lage des vermuteten Tores zu bestimmen. Schade, dass die Hafenerweiterung so viele Befunde unwiderruflich zerstört hat.


Bild 75
Das Kastell GELDVBA mit den Inseln im Rheinstrom

Das unter Anleitung von Christoph Reichmann und Jürgen Granzow entworfene Landschaftsmodell Kastell GELDVBA, kann im Museum Burg Linn betrachtet werden. Hier ist die von Paul Stüben entdeckte und seinem Buch beschriebene Anlegerampe bereits dargestellt. Der Wege vom VICUS zur Anlegestelle wird durch einen tiefen Einschnitt im Profil dokumentiert Bild 38. Hier hat sich im Verlauf von Jahrhunderten ein Hohlweg vom VICUS zur Anlegestelle gebildet. Oder wie die Rekonstruktion vermittelt, künstlich geschaffen.



Bild 76
Das Kastell GELDVBA mit den verschieden Gebäuden

Diese Draufsicht gibt Auskunft über ein typisches Kastell des 2. Jahrhunderts. Es basiert leider nicht auf den exakten Ausgrabungsbefunden, wie es  durch die ehemalige Archäologin Frau Ilse Paar nachgewiesen wurde. Auf der rechten Seite der VIA Principia, hier mit E gekennzeichnet, wurde in der nähe des Südtores ein Getreidevorratsspeicher nachgewiesen. Der Landwirt Karl Kleutges fand im Innern der Räume eindeutige Beweise dafür. Er barg verkohlte Getreidekörner.

 


  • 9 Abkippstellen und Sammler

ür zukünftige Generationen könnte es wichtig sein, zu wissen, wo der römische Bauabfall und Müll geblieben ist. Außerdem gibt es noch tausende Kleinfunde zu bergen. Wenn auch alle Befunde für alle Zeiten zerstört sind, so können die römischen Funde ja doch noch wichtige Informationen enthalten.
 

 


Bild 77
 

Bild 78
Abkippstelle 2, Jan. 1975

Südwestl. Seitenarm.

Bild 79
Abkippstelle 2

Die Sammler graben im Hafenmüll, Aufnahme 1.

Bild 80
Abkippstelle 2

Sammler Aufnahme 2.

Bild 81
Abkippstelle 2

Sammler Aufnahme 3.

Bild 82
Abkippstelle 2

Sammler hinterließen nach ihren Ausgrabungen "Mondlandschaften".

Bild 83
Abkippstelle 2a

Wildausgrabungen an der Böschung des neuen Hafens.

Bild 84
Abkippstelle 2a

Suchgrube auf der Böschung in sekundärer Ablagerung.

Bild 85
Im Bereich der Baggerstelle

Münzsammler leben gefährlich.

Bild 86
Im Bereich der Baggerstelle

Münzsammler
2. Aufnahme.

Bild 87
Ausbau der Bahntrasse

Sammler mit Metallsuchgerät auf der Trasse der Hafenbahn.

Bild 88
Abkippstelle 1

Basaltsteinblock.

Bild 89
Abkippstelle 2a

Südwestlicher Wendbeckenrand.

Bild 90
Abkippstelle 2a

Aufnahme von Süd.

 

Bild 91
Abkippstelle 2a

2 Monate später.

 

Bild 92
Abkippstelle 2a

Langsam verschwinden die die Basaltsteinblöcke im Wendebecken.

Bild 93

Abkippstelle 6

Bau der Bataverstraße mit Baumstämme und Basaltsteinblöcke der römischen Mauer.

Bild 94

Abkippstelle 6

Bataverstraße fundträchtiger römischer Hafenmüll.

Bild 95

Abkippstelle 1

Verrottete Wasserpflanzen mit Kies und Sand.

Bild 96
Abkippstelle Bataverstr.

Beim Graben an der Bataverstraße kommen die Kastell-Basalt-Steinblöcke wieder zu Tage.

 

Bild 97
Abkippstelle Bataverstr.

Basaltsteinblöcke blieben von der einstigen römischen Mauer übrig. Überall werden sie durch Baumaßnahmen wie im Bild abgebildet aufgefunden.


  • 10 Grabungen durch das Museum Burg Linn

 aul Stüben hat nicht nur Fotos von der Hafenerweiterung gemacht, sondern auch Ausgrabungen und Notgrabungen, die durch das Museum Burg Linn durchführt wurden, fotografiert. Folgende Archäologen haben die Ausgrabungen durchgeführt: Renate Pirling, Jochen Giesler und Christoph Reichmann.
 

Bild 98
Krefeld-Stratum.
Grabung an der Düsseldorferstraße

Fränkische Gräbern

Ausgräber:
Jochen Giesler.

Bild 99
Krefeld-Gellep

Pferdegräber aus der Bataverschlacht
Ausgräberin:
Renate Pirling.

Bild 100
Krefeld-Gellep

Gräber aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.
Ausgräberin:
Renate Pirling.

Bild 101
Krefeld-Stratum.
Grabung an der Düsseldorferstraße

Römisches Grab

Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Christoph Reichmann.

Bild 102
Krefeld-Stratum.
Grabung an der Düsseldorferstraße

Römisches Grab mit Grabschatten

Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Christoph Reichmann.

Bild 103
Krefeld-Stratum.
Grabung an der Düsseldorferstraße

Römische Gräber

Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Christoph Reichmann.

Bild 104
Krefeld-Linn
"Alde Kerk"

Auf starke Zerstörung  durch Archäologie in Krefeld hingewiesen.
Kirche mit Pfarrhausgrundriss
Ausgräber:
Christoph Reichmann.

Bild 105
Krefeld-Linn
"Alde Kerk"

Auf starke Zerstörung  durch Archäologie in Krefeld hingewiesen.
Chor der Kirche mit Gerichtsstein.
Ausgräber:
Christoph Reichmann.

Bild 106
Krefeld-Stratum.
Auf der Puppenburg

Sammler mit Suchgerät.
Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Jochen Giesler.

Bild 107
Krefeld-Stratum.
Auf der Puppenburg

Grabungsplanung im Hintergrund rechts die Motte.
Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld. Ausgräber: Jochen Giesler.

Bild 108
Krefeld-Stratum.
Auf der Puppenburg

Mittelalterliches Grubenhaus
Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Jochen Giesler.

Bild 109
Krefeld-Stratum.
Auf der Puppenburg

Mittelalterliches Grubenhaus
Entdeckung und Meldung:
Archäologie in Krefeld.

Ausgräber:
Jochen Giesler.

 

Für Informationen bedankt sich der Verf. sich besonders bei Paul Stüben.

Für die Veröffentlichung des Aufsatzes aus der Zeitschrift "Die Heimat" Kastell Gelduba - Neue Ausgrabungen 1971 von Ilse Paar bei Robert Claßen und Reinhard Feinendegen


Literatur:

Stüben, P. : GELDUBA I, Die versunkene Stadt am Strom. ISBN 3 923140 63-0, S. 7 - 117

Stüben, P. : GELDUBA II, Ihre verlorenen Spuren am Strom. ISBN 3 923140-68-1, S. 7 - 114


Paar,  I. : Kastell Gelduba - Neue Ausgrabungen 1971. Die Heimat, Jahrgang 42 (1971). S. 61 - 62

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