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Vitrine 16
Das Heiligtum von Krefeld-Elfrath
m Jahre 1988 wurde
nach Meldung des Verf. in
Krefeld-Elfrath ein römerzeitliches
Heiligtum ausgegraben. Es lag an einem antiken Wegekreuz
und wurde durch ein großes rechteckiges Grabengeviert eingefriedet. In
der Mitte stand ein Baum und daneben ein nach klassischem
römischem
Vorbild errichteter Steintempel. Zur weiteren Einrichtung gehörten ein
Altar unter dem Baum sowie ein Brunnen.
Auf ausgedehnte Kultfeiern - darunter insbesondere
die Herstellung von Brot - deuteten große Mengen zerbrochenen
Tongeschirrs, ganze Batterien von Backöfen und altertümliche
Mahlsteine.
Das von den bekannten
Matronen-Heiligtümern stark abweichende Bauschema, vor allem
aber die Hinweise auf Brotbereitung, lassen vermuten, dass hier der
cugernische Hercules Deusoniensis
verehrt wurde. Auch Tacitus vermerkt, dass man unmittelbar nördlich von
Gelduba (Krefeld-Gellep) auf
cugernisches Territorium gelangte.
Ausgewählte Tongefäße - ein
Gesichtstopf
(rechts), eine Reibschüssel und
drei Teller - aus der Füllung des Umfassungsgrabens. Zerbrochenes
Essgeschirr machte einen hohen Anteil des Fundmaterials aus.
Anscheinend wurde es meist noch während oder kurz nach der Kultfeier
in den offenen Graben geworfen (Abb. 1) Hier finden sie weitere Informationen zum Tempel.
Hier hat der Entdecker des Tempels seine Entdeckungs-Geschichte niedergeschrieben.
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er Tempel von Krefeld-Elfrath wurde rekonstruiert
und kann besichtigt werden. Schauen Sie auch auf die folgende Webseite. Dort finden Sie weitere Informationen.
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Bruchstücke der Innenausmalung des Tempels
Reste von Marmorimitationen und Wandfüllungen
(Abb. 2).
Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie auf weiter klicken.
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ein Rest von Architekturmalerei mit korinthischem
Kapitel
(Abb. 3)
Bruchstück eines kleinen Weihesteines aus rotem
Sandstein. Man erkennt den Abschluss des Giebelfeldes und darunter
mehrere
Buchstaben der Inschrift:
.... VS
.... I
.... O
.... S
Wahrscheinlich enthielten die oberen beiden Zeilen den Namen der in
Elfrath verehrten Gottheiten:
[ HERC(VLI) DE]VS VS[ONIENSI]
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