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1. Jh. war es in der einheimischen Frauentracht üblich ein
weitgeschnittenes Kleid an den Schultern mit zwei Fibeln
zusammenzuheften. Dafür verwendete man zwei gleiche Stücke, entweder
breite Blechfibeln, wie die Distelfibeln
(1) oder einfache Drahtfibeln
(2). Die Lokale Tracht wurde bald gegen die
genähte römische Tunika
ausgetauscht, zu deren Befestigung keine Fibeln mehr nötig waren.
Zur Kleidung eines römischen Soldaten gehörte immer ein Mantel, der mit
einer Fibel auf der rechten Schulter geschlossen wurde. Für
dieses Kleidungsstück wurden im Verlauf der Zeit bestimmte Fibeln
bevorzugt, von denen hier verschiedene Beispiele gezeigt werden. Fibeln
aus Edelmetall und die Stücke aus vergoldeter Bronze waren Offizieren
vorbehalten. Die sogenannte Aucissafibeln
(8) wurden um die Zeitenwände in großen
Mengen für römische Legionäre
hergestellt und finden sich im ganzen Imperium.
Benannt sind die Spangen nach dem keltischen
Fabrikanten AVCISSA,
der auf der Kopfplatte zahlreicher Stücke eingestempelt ist.
Einen Modetrend des 3. Jhs. stellen
die Fibeln mit Durchbruchmuster am Bügel und Fibelkopf dar; dazu gehört
auch der zweigeteilte Bügel (10
und 11). Offiziersfibeln der gleichen Zeit sind die
einfachen silbernen Scharnierarmfibeln
(12).
Besonders aufwendig gearbeitet ist die
panonische Trompetenfibel
(4). Die kleine, massiv gegossene Fibel
besteht aus Silber und wurde zusätzlich mit Goldblech verziert.
Vermutlich aus Bayern stammt die durchbrochene Wortfibel
"MARTIS".
Typisch für die spätantike Zeit sind
die sog. Zwiebelknopffibeln, benannt nach den zwiebelförmigen
Aufsätzen an den langen Scharnierarmen. Die vergoldeten Stücke waren
Offizieren vorbehalten, während die bronzenen Exemplare von einem
bestimmten Kreis der Mannschaft getragen wurden. Anhand der Verzierung
auf dem Fuß können die Stücke zeitlich unterschieden werden. Das jüngste
Exemplar (9, rechts)
gehört schon an den Anfang des 5. Jhs.
Aufwendig mit Niello verziert sind der Fuß und Bügel einer Fibel
aus dem Gelleper Hafen (14, Mitte).
Ein Paar Distelfibeln. Gellep Grab 4395. 1. Jh. n. Chr. Distelfibel. Gellep Grab 4395. 1. Jh. n. Chr.
Distelfibel. Privatbesitz. 1. Jh. n. Chr. Distelfibel. Gellep Grab 4395. 1. Jh. n. Chr. Distelfibel. Privatbesitz. 1. Jh. n. Chr. Ein Paar Drahtfibeln. Gellep Hafen. Privatbesitz. 1. Jh. n. Chr. Ein Paar Drahtfibeln. Gellep Hafen. Privatbesitz. 1. Jh. n. Chr. Dolchfibel. Gellep Hafen. Privatbesitz. 1. Jh. n. Chr.
Ein Paar Distelfibeln. Gellep Grab 4395. 1. Jh. n. Chr.
Trompetenfibel. Silber. Privatbesitz. 2. Jh. n. Chr.
Durchbrochene Wortfibel "MARTIS". Silber. Privatbesitz 2 - 3. Jh. n. Chr. Omegafibel. Gellep. Privatbesitz 1.- 2. Jh. n. Chr. Silberne Aucissafibeln. Privatbesitz 1. Jh. n. Chr. Silberne Aucissafibeln. Privatbesitz 1. Jh. n. Chr.
Silberne Aucissafibeln. Privatbesitz 1. Jh. n. Chr.
Zwei Fibeln mit gegabeltem Bügel und Durchbruchmuster.Silber und Bronze. Privatbesitz 3. Jh. n. Chr.
Zwei Fibeln mit gegabeltem Bügel. Silber, teils mit Golddraht. Gräber 479 und 3843. 3. Jh. n. Chr.
Trompetenfibel. Silber. Privatbesitz. 2. Jh. n. Chr.

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