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u den Schmucksteinen gehören Perlen und Edelsteine, aber auch Gemmen und Steine aus Glas und Email. Die Mode Perlen und Edelsteine in Gold zu fassen, hängt im antiken Rom mit der Eroberung der Gebiete am östlichen Schwarzmeer durch Pompeius 67 v. Chr. zusammen. Die dortige Aristokratie besaß reichen Schmuck, für den ein verschwenderischer Gebrauch von Perlen und Edelsteinen typisch war. In augusteischer Zeit begann ein florierender Edelsteinhandel im Orient, bei dem die begehrten Perlen (margarita) zu Höchstpreisen gehandelt wurden.
Der grüne Smaragd zählte während der gesamten Römerzeit zu den besonders beliebten und wertvollen Edelsteinen. Er konnte als einziger Edelstein in seiner natürlichen Kristallform, einem hexagonalen Prisma, ohne weitere Bearbeitung zu schmuck gestaltet
werden. Weiter waren als Schmucksteine beliebt der blaue Saphir, der violettfarbene Amethyst und der feuerrote Granat. Der Steinschleifer beschränkte sich auf den Glattschliff, der plan (eben) oder muggelig (gewölbt) ausgeführt wurde. Der heute beliebte Facettenschliff kam erst im 15. Jh. auf.
Gemmen und Kameen wurden aus relativ weichen Steinen, wie dem rotbraunen Karneol, hergestellt. Die geschnittenen Steine wurden außer in Fingerringen auch als Anhänger getragen.
Ein Ersatz für die teuren Edelsteine waren Glassteine, die in der jeweiligen Farbe hergestellt wurden. Wer sich die teuren Ketten nicht leisten konnte, erreichte mit farbigen Glasperlen den gleichen optischen Effekt. Dazu gehören auch Glaspasten, die wie Gemmen und Kameen geschnitten wurden. Auch in Goldschmuck wurden neben Edelsteinen Glassteine verarbeitet. Mit einer typischen Auswahl von Edelsteinschmuck des
1. und 2. Jhs wurden die Damen auf den Mumienportraits dargestellt.
An organischen Materialien verwendete man Bernstein, Gagat und Koralle für die Herstellung von Schmuck.
Die ausgestellten Ketten bestehen aus Glasperlen. Beliebt waren blaue und grüne Steine, die offenkundig kostbare Smaragd- und Saphirketten nachahmten. Die Schmuckstücke gehören in das 3. und 4. Jahrhundert. In den ersten beiden Jahrhunderten n. Chr. war es nicht üblich, Ketten als Beigaben mit in die Gräber zu legen.
Auf der unteren Fläche liegen verschiedene Gebrauchsgegenstände der Altagskultur aus Silber. Weißmetall, Eisen und Bronze, die üblicherweise von einem Feinschmied hergestellt wurden.
Abb.
Constantinisches Deckengemälde, Trier, Diozesanmuseum Trier, 4. Jh.
Kette aus Goldblechröhrchen und grünen Glasperlen. Gellep Grab 1043. 4. Jh. n. Chr. Kette aus Golddraht und dünnen Goldblechanhängen. Privatbesitz. 1. Jh. v. Chr.
Glasperlenkette. Gellep Grab 1274. 4. Jh. n. Chr.
Glasperlenkette. Gellep Grab 2887. 4. Jh. n. Chr.
Kettenbruchstück aus Glasringen. Gellep Hafen. Privatbesitz. 2. Jh. n. Chr.
Kettenbruchstück aus Glasringen. Gellep Hafen. Privatbesitz. 2. Jh. n. Chr. Kettenbruchstück aus Bronzeringen. Gellep Hafen. Privatbesitz. 2. Jh. n. Chr.
Kette aus Goldblechröhrchen und grünen Glasperlen. Gellep Grab 1043. 4. Jh. n. Chr.

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