old wurde in der Regel als Goldblech oder Golddraht verarbeitet, selten gegossen. Für die Herstellung wurde das geschmolzene und gereinigte Naturgold durch wiederholtes aufglühen und ausschlagen zu Goldblech geschmiedet. Zur Erlangung von sehr feinem Goldblech hat man die Folie zwischen Lederlappen weiter ausgetrieben. Für diese Arbeit gab es Spezialisten die sogenannten
( brattiarii ).
Abb.
9 Grabstein. Golddraht wurde aus schmalen Goldblechstreifen hergestellt. Beim römischen Schmuck verarbeitete man vorzugsweise Runddraht, Kerbdraht, Spuldraht, Perldraht und Kordeldraht. Der Kordeldraht wurde durch drehen (tordieren) oder verdrehen von einem oder mehreren Runddrähten produziert. Aus Gold wurden auch Fuchschwanzketten hergestellt. Den gleichen optischen Eindruck wie tordierte Golddrähte besaßen die tordierten
Bronzearmbänder.
Vergolden
Zum Vergolden von Bronze- und Silberschmuck wandten die antiken Goldschmiede die Technik der Feuervergoldung an. Der Vergolder überzog die Schmuckstücke oder- teile mit einer
Gold-Quecksilberlegierung. Nach geringer Erhitzung verflog das das Quecksilber und das Gold blieb fest verbunden mit der Metalloberfläche zurück. Dieses Verfahren wird schon von Plinius erwähnt. Das älteste Vergoldungsverfahren ist das Folienvergoldung, bei der Goldfolien durch Druckpolieren befestigt und anschließendes Erwärmen, eine Diffusion zwischen dem Gold und dem unterliegendem Metall stattfand.

Graviertes Bronzeblech mit Goldeinlage.
Privatbesitz
Weißmetallauflage
Als Weißmetallauflage bezeichnet man silberfarbene Hochreflektierende Oberflächenlegierungen auf Kupfer und Bronzegegenständen mit Zinngehalten von 30 -
50zig %. Das Zinn wurde wahrscheinlich mit Zinnstäbchen auf den erhitzten Gegenstand aufgetragen. Die Legierungsbildung entstand anschließend bei anhaltender Erwärmung durch Erhitzen durch Diffusion des Zinns in das Unterlagenmetall. Diese Technik ist seit der Bronzezeit bekannt. Die Legierung diente in der Antike
zur Spiegelherstellung
-
3.1 Zur Herstellungstechnik einer Soldatenfibel
it in die Betrachtung antiker Nadeln sind einzubeziehen die verschiedenen Fibeln. Die Fibel ist eine Weiterentwicklung der Nadel mit verbesserter Verschlusstechnik und nur für das Zusammenhalten der Kleider bestimmt. Es gibt römische Metallgegenstände, die ausschließlich für das Militär hergestellt wurden, zum Beispiel Wehrgehänge, oder bestimmte Riemenbeschläge. Für Fibeln traf dies nicht zu. Spiralfibeln, Schanierfibeln und Scheibenfilbeln, die den Jahrhunderten um die Zeitenwende zuzurechnen sind, wurden von den Zivilisten in der Lagervorstadt zum Zusammenstecken ihrer Tunika verwendet.
Sie sind vergleichbar mit der heutigen Sicherheitsnadel, nur sind sie kräftiger und wesentlich stabiler als diese, aber wie bei einer Sicherheitsnadel wird die Nadel durch die Spannkraft ihrer Windungen in den Nadelschuh gepresst. Aufgrund der gefundenen Exemplare lässt sich das Herstellungsverfahren nach der Anleitung von H. Drescher leicht nachvollziehen.


Abb. Herstellung einer Spiralfibel im Maßstab 1 : 1,5, wie sie in großer Anzahl in Gellep unter der Bezeichnung: "Soldatenfibel" gefunden wurden (aus Germania 33, 1955 v. H. Drescher).

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